Accentro Real Estate steckt wieder in großen Schwierigkeiten

Eigentlich soll Accentro Real Estate bis Ende 2023 40 Millionen Euro an Gläubiger zahlen, die eine bis 2026 laufende Anleihe gezeichnet haben. Zudem wird für diese Anleihe, die einen Nennwert von 225 Millionen Euro hat, im Februar 2024 auch eine Zinszahlung fällig.

Um die Zahlungen zu leisten, müsste sich Accentro Real Estate von Teilen seines Portfolios trennen. Da das Marktumfeld im Immobilienbereich derzeit aber weiter schwach ist, würde ein Verkauf von Immobilien nur zu niedrigen Preisen möglich sein. Dies will Accentro Real Estate nicht. Solche Verkaufspreise würden „nicht den aus Sicht der Gesellschaft höheren inhärenten Wert reflektieren“.

Daher will man den Gläubigern ein neues Konzept für die Tilgungen und für die Zinsen vorschlagen. So soll die nächste Tranche erst Ende 2024 fällig werden, auch weitere Zahlungen sollen sich nach hinten verschieben. Die im Februar 2024 fälligen Zinsen (6 Millionen Euro) sollen zudem erst Ende 2024 ausgezahlt werden.



Über all dies müssen die Gläubiger von Accentro entscheiden. Dazu soll es eine Abstimmung ohne Versammlung geben. Die Abstimmung soll vom 28. November bis zum 30. November erfolgen.

Accentro (WKN: A0KFKB, ISIN: DE000A0KFKB3, Chart, News) hatte eigentlich gehofft, mit der Shinhan Bank und Nox Capital zeitnah zwei neue Investoren zu präsentieren, die Geld in die Gesellschaft investieren. Es gibt auch entsprechende Interessensbekundungen. Diese haben aber bisher, so Accentro, „nicht zu ausreichenden Ergebnissen geführt, sodass hieraus nicht rechtzeitig mit weiteren Finanzmitteln gerechnet werden kann.“

Die Aktien von Accentro Real Estate (WKN: A0KFKB, ISIN: DE000A0KFKB3, Chart, News) geben 8,3 Prozent auf 1,22 Euro nach. Die entsprechende Anleihe verliert 36 Prozent auf 32,01 Prozent.