Moderna: Kostensteigerungen im Produktionsnetzwerk belasten Ergebnis für 2023

Moderna hat ihre Finanzzahlen für das dritte Quartal 2023 bekannt gegeben. Der Umsatz des US-Biotechkonzerns durch Produktverkäufe betrug in den drei Monaten bis September 2023 1,76 Milliarden US-Dollar, gegenüber 3,12 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Die gesamten Betriebskosten beliefen sich auf 3,84 Milliarden US-Dollar, während der Nettoverlust bei 3,63 Milliarden US-Dollar lag. Im Vorjahreszeitraum fielen Kosten von 2,2 Milliarden Dollar an und ein Gewinn von 1,04 Milliarden Dollar. Vor allem gesteigerte Ausgaben im Bereich Sales sowie Forschung und Entwicklung haben neben dem gefallenen Umsatz zum rückläufigen Quartalsergebnis beigetragen.

Für das gesamte Jahr 2023 prognostiziert das Unternehmen Produktverkäufe von mindestens 6 Milliarden US-Dollar. Die Kosten für den Verkauf werden auf etwa 5 Milliarden US-Dollar geschätzt, einschließlich Gebühren in Höhe von rund 1,6 Milliarden US-Dollar im dritten und vierten Quartal. Diese Kosten stehen im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Produktionsnetzwerks. Ohne diese Umstrukturierungskosten lägen die Verkaufskosten am unteren Ende der bisherigen Prognose von 3,5 bis 4 Milliarden US-Dollar.

2025 Rückkehr zum organischen Umsatzwachstum

Mit Blick auf die Jahre 2024 und 2025 erwartet Moderna Umsätze von rund 4 Milliarden US-Dollar im kommenden Jahr, hauptsächlich in der zweiten Jahreshälfte. Dies sei vor allem den weltweiten Verkäufen des COVID-19-Impfstoffs und der Einführung seines RSV-Impfstoffs zu verdanken, heißt es am Mittwoch vom US-Biotech. Die Kosten in Bezug auf den Umsatz werden für 2024 auf etwa 35 Prozent geschätzt. Für 2025 plant das Unternehmen eine Rückkehr zum organischen Umsatzwachstum und prognostiziert Investitionsausgaben von etwa 0,9 Milliarden US-Dollar für 2024, die 2025 erheblich sinken sollen. Für Forschung und Entwicklung will man 2024 4,5 Milliarden Dollar ausgeben, 2025 soll ein ähnlicher oder etwas niedrigerer Betrag anfallen.

„In diesem Quartal haben wir bewiesen, dass wir in der Lage sind, unseren Marktanteil in den USA zu erhöhen, und wir erwarten nun, dass die diesjährige Impfrate ähnlich hoch sein wird wie im letzten Herbst”, sagt Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna. „Im dritten Quartal haben wir unsere Produktionsinfrastruktur erheblich vergrößert, um unser COVID-19-Franchise für 2024 und darüber hinaus profitabel zu machen. Wir bereiten uns darauf vor, bis 2025 mehrere Produkte auf den Markt zu bringen, darunter auch unseren RSV-Impfstoff. Wir gehen davon aus, dass wir im Jahr 2025 zu einem Umsatzwachstum zurückkehren und durch disziplinierte Investitionen im Jahr 2026 die Gewinnschwelle erreichen werden”, so der Manager des US-Biotechunternehmens und großen Konkurrenten der Mainzer BioNTech am Mittwoch.

Die Moderna Aktie (WKN: A2N9D9, ISIN: US60770K1079, Chart, News) kommt in der US-Vorbörse unter Druck und verliert gegenüber dem gestrigen NASDAQ-Schlusskurs aktuell 9,7 Prozent auf 68,80 Dollar an Wert. BioNTechs Aktie bekommt von den Nachrichten des Konkurrenten ebenfalls Druck ab, verliert aktuell in der US-Vorbörse aber nur 1,7 Prozent auf 91,82 Dollar. Der US-Handel startet um 14.30 Uhr unserer Zeit.