Lufthansa-Aktie kann von neuer Prognose nicht entscheidend profitieren

Lufthansas Aktien scheitern auch am Dienstagmorgen mit einem Versuch, den charttechnischen Widerstand bei 6,80/6,89 Euro zu überwinden - und das deutlich. Gestern konnte der Aktienkurs der Luftfahrt-Gesellschaft bis auf 6,778 Euro klettern, heute Morgen bis auf 6,748 Euro. Aktuell notieren die Aktien der Lufthansa nur noch bei 6,632 Euro.

Ein Ausbruch über die Widerstandsmarken bei 6,80/6,89 Euro und 7,03 Euro wären wichtige charttechnisch Kaufsignale für die Lufthansa Aktie (WKN: 823212, ISIN: DE0008232125, Chart, News), die heute damit bisher nicht entscheidend von den gestern Abend vorgelegten vorläufigen Quartalszahlen profitieren kann.

Diese waren ohnehin von „adjusted” Zahlen bei den wesentlichen Kennziffern für das dritte Quartal geprägt, was die Aussagekraft der Zahlen reduziert. So konnte die Lufthansa ihr „adjusted” EBIT von 0,25 Milliarden Euro auf 1,1 Milliarden Euro steigern, während der „adjusted” Free Cashflow von 43 Millionen Euro auf rund 400 Millionen Euro gestiegen sei. Für den Umsatz meldet die Lufthansa - diesmal nicht „adjusted” - einen Anstieg von 5,2 Milliarden Euro auf 10,1 Milliarden Euro. „Die Netto-Pensionsverbindlichkeiten reduzierten sich aufgrund des weiter gestiegenen Bewertungszinssatzes auf rund 2,1 Milliarden Euro (30. Juni 2022: 2,8 Milliarden Euro)”, so die Fluggesellschaft weiter.

Für das Gesamtjahr 2022 erhöht die Lufthansa ihre Prognose. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern - natürlich „adjusted” - soll nun über einer Milliarde Euro liegen und der Free Cashflow bei mehr als 2 Milliarden Euro - auch das natürlich „adjusted”.

„Aufgrund der positiven Entwicklung im dritten Quartal, der aktuellen Buchungslage, die eine weiterhin starke Nachfrage nach Flugreisen auch in den nächsten Monaten zeigt, und der Erwartung eines neuerlichen Rekordergebnisses von Lufthansa Cargo im Jahr 2022 hebt die Lufthansa Group die Prognose für das Gesamtjahr an, ausgenommen derzeit unvorhersehbare Umstände”, so der Konzern zur Begründung.

Endgültige Quartalszahlen will die Lufthansa übrigens am 27. Oktober vorlegen - dann auch die ohne das „adjusted”.