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Alles wartet auf den Freitag! Der Börsen-Ausblick mit: Tesco, Euro, Rohstoffpreise - Nord LB

06.10.2022 08:48 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nach und nach hangelt man sich durch diese Handelswoche an deren Ende der entscheidende Arbeitsmarktbericht aus den USA steht. Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Die deutschen Exporte sind im August trotz einer schwächelnden Weltwirtschaft gestiegen. Die Ausfuhren erhöhten sich kalender- und saisonbereinigt um 1,6% gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbesserten sich die Exporte um 18,1%. Die Importe stiegen um 3,4% gegenüber Juli und um 33,3% im Vergleich zum Vorjahr. Der starke Anstieg der Importe beruht insbesondere auf den gestiegenen Preisen für Gas und Erdöl und andere Rohstoffe. Insgesamt wurden im August kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 133,1 Mrd. EUR ausgeführt und Waren im Wert von 131,9 Mrd. EUR eingeführt, womit sich ein kalender- und saisonbereinigter Außenhandelsüberschuss von 1,2 Mrd. EUR ergab.

Die Talfahrt des deutschen Dienstleistungssektors hat sich im September nach endgültigen Daten noch beschleunigt. Der S&P Global-Einkaufsmanagerindex fiel auf 45,0 (vorl.: 45,4) von 47,7 Punkten. Auch insgesamt hat sich das Wachstum deutlich abgeschwächt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 45,7 von 46,9 Punkten im Vormonat.

Beim ISM Services PMI zeigt sich im September ein nahezu unveränderter Wert von 56,7 Punkten, was eine erfreuliche Nachricht ist. In der Tat wird von diesem US-Stimmungsindikator ein anhaltendes Anziehen der Wirtschaftsaktivität bei den Dienstleistungsunternehmen signalisiert. Bei den Rückmeldungen der Befragungsteilnehmer offenbart sich allerdings zunehmend die Sorge vor einer Abschwächung der Nachfrage.

Ausblick

Nach und nach hangelt man sich durch diese Handelswoche an deren Ende der entscheidende Arbeitsmarktbericht aus den USA steht. Bis dahin gilt es noch den heutigen Donnerstag mit nur wenigen Veröffentlichungen von neuen Konjunkturdaten zu überstehen. Dabei spielen am frühen Morgen die deutschen Auftragseingänge eine gewisse Rolle, doch berauschend fallen diese nicht aus. Gleiches wird für die morgigen deutschen Zahlen zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen gelten: Bereits im Berichtsmonat August zeichnen sich unisono signifikante Rückgänge ab. Freundlich dagegen (weil niedrig) sollten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA am Nachmittag ausfallen. Diese wöchentlichen Job-Daten scheinen darauf hinweisen zu können, dass die morgigen neugeschaffenen Stellen – die letzten vor der nächsten FOMC-Sitzung – solide ausfallen sollten, was dann schon mal für eine erneut hohe Zinsanhebung der Fed am 2. Nov. sprechen könnte.

Renten- und Aktienmärkte

Nach mehreren freundlichen Tagen haben deutsche Bundesanleihen am Mittwoch den Rückwärtsgang eingelegt. US-Staatspapiere gerieten unter Druck und gaben die Gewinne der Vortage wieder ab.

Der deutsche Aktienmarkt konnte seine jüngste Erholung nicht fortsetzen. Die Hoffnung der Anleger auf weniger starke Zinsanhebungen scheint sich aufgelöst zu haben. DAX -1,21%, MDAX -2,20%, TecDAX -1,21%. Ähnlich zeigte sich die Stimmung an den US-Börsen. Stark ausgefallene Arbeitszahlen aus dem privaten Sektor dämpften die Spekulationen über geringere Zinserhöhungen der Fed. Dow Jones -0,15%, S&P-500 -0,20%, Nasdaq-Comp. -0,25%.

Unternehmen

Die britische Supermarktkette Tesco hat in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 den Umsatz um 6,7% auf 32,5 Mrd. GBP gesteigert. Der operative Gewinn fiel hingegen um 43,6% auf 736 Mio. GBP. Auf bereinigter Basis lag der operative Gewinn bei 1,32 (Vorjahr: 1,46) Mrd. GBP. Der Gewinn vor Steuern sank auf 413 Mio. GBP nach 1,14 Mrd. GBP im Vorjahr. Tesco erwartet für das Gesamtjahr 2022/23 (28.02.) einen operativen Ertrag auf bereinigter Basis in der Spanne von 2,4 bis 2,5 Mrd. GBP (Vorjahr: 2,65 Mrd. GBP).

Devisen und Rohstoffe

Der Euro hat auf den jüngsten Kursanstieg reagiert und einen Teil der Gewinne wieder abgegeben. Dazu beigetragen haben sicherlich auch schwächere Konjunkturdaten aus dem Euro-Raum und eine gedämpftere Stimmung an den Börsen.

Die Ölpreise zogen nach der Entscheidung der Opec+-Staaten, die Förderung um 2 Mio. Barrel pro Tag zu kürzen, an. Die Gemeinschaft will damit u.a. den jüngsten Preisrückgang stoppen und eine durch die schwächelnde Weltwirtschaft hervorgerufene Nachfrageschwäche kompensieren.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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