Valneva Aktie rauscht in den Keller - GAU könnte eintreten: Vertragskündigung von der EU droht!
10.06.2022 18:44 Uhr - Autor: Michael Barck auf twitter
Das Risiko, dass die Europäische Union den Liefervertrag mit Valneva für den - noch nicht zugelassenen - COVID-19 „Totimpfstoff” kündigt, steigt enorm. Die Gespräche mit der EU um eine Nachbesserung des Vertrags drohen zu platzen, nachdem sich der Zulassungsentscheid für VLA2001 monatelang verzögert hatte. „Einige Mitgliedstaaten haben ihr Interesse an einem inaktivierten, adjuvantierten Ganzvirus-Impfstoff in ihrem Portfolio bestätigt. Die von der Europäischen Kommission erhaltenen vorläufigen, inoffiziellen Mengenangaben würden jedoch nicht ausreichen, um die Nachhaltigkeit des COVID-19-Impfstoffprogramms von Valneva zu gewährleisten. Dies würde auch die zukünftige Entwicklung des Programms über das derzeitige Produktprofil hinaus erschweren”, meldet Valneva am frühen Freitagabend. Damit droht nun endgültig die Kündigung des Liefervertrags zwischen der EU und Valneva: „Sollten sich diese Angaben konkretisieren, wird Valneva nicht in der Lage sein, den Vorabkaufvertrag so anzupassen, dass er eine Reduzierung des Auftrags ermöglicht”, heißt es. Dies werde wahrscheinlich dann die Kündigung durch die EU zur folge haben. Damit würde der Totimpfstoff gegen COVID-19 in der EU wahrscheinlich nicht auf den Markt kommen - Zulassung durch die EMA hin oder her. Voraussichtlich wird diese in der überhnächsten Woche entscheiden, ob man das Vakzin zulässt. Kündigt die EU den Vertrag, wären Valnevas Prognosen für 2022 deutlich zu hoch angesetzt. Auf Tradegate verliert die Valneva Aktie (WKN: A0MVJZ, ISIN: FR0004056851, Chart, News) aktuell mehr als 11 Prozent und notiert bei 10,005 Euro.
Beim französisch-österreichischen Biotech-Unternehmen klingt derweil kaum noch Hoffnung auf eine Rettung des Vertrages durch: „Wir hoffen, dass die Europäische Kommission und ihre Mitgliedstaaten die potenziellen Vorteile eines inaktivierten Impfstoffs weiter prüfen werden. Es gibt immer mehr Belege dafür, dass eine hybride Immunität - eine Kombination aus Impfung und natürlicher Infektion – die Wahrscheinlichkeit für schwere COVID-19-Verläufe verringert, die durch verschiedene besorgniserregende Varianten verursacht werden, und unser inaktivierter Impfstoff ahmt die natürliche Infektion sehr gut nach, indem er die Geimpften dem gesamten inaktivierten SARS-CoV-2-Virus aussetzt”, sagt Thomas Lingelbach, Chief Executive Officer von Valneva.
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