EUR/USD: Abwärtsdruck hält an - UBS
04.03.2022 09:30 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Rückblick: Der EUR/USD befindet sich in einem Abwärtstrend, der die Kurse gestern mit 1.1034 USD auf den niedrigsten Stand seit dem 28. Mai 2020 drückte. Seit dem 2021er-Jahreshoch bei 1.2350 USD hat die europäische Gemeinschaftswährung damit in der Spitze mehr als 10% an Wert verloren. Nachdem der gestrige Handelstag zunächst von der Oszillation um 1.1100 USD geprägt war, gaben die Notierungen am Nachmittag deutlich nach. Im Tageschart wurde dadurch der Bruch des Januar-Tiefs bei 1.1121 USD bestätigt, wodurch die Seitwärtsphase der vergangenen drei Monate nach unten aufgelöst wurde. Gleichzeitig wurde auch ein kleines Doppelhoch vollendet. Ausblick: Als der EUR/USD Ende Januar unter das November-Tief bei 1.186 USD abgerutscht war, entpuppte sich der Bruch dieser horizontalen Unterstützung noch als Fehlsignal. In der Folge kletterten die Kurse im Zuge einer dynamischen Erholungsbewegung wieder an das Januar-Hoch heran und konnten dieses sogar zeitweise überbieten. Das Short-Szenario: Hält der Abwärtsdruck unverändert an – was sich angesichts der frischen Jahrestiefs heute früh bereits abzeichnet –, würde sich die nächste charttechnische Unterstützung strenggenommen erst auf dem Niveau des Oktober-Tiefs aus dem Jahr 2019 bei 1.1000 USD finden, das zusätzlich durch die untere Trendkanalbegrenzung verstärkt wird. Darunter müsste auf den Haltebereich rund um 1.0830 geachtet werden, wo im Augenblick die 2017er-Aufwärtstrendgerade verläuft, die im Wochenchart zusammen mit der 2018er-Abwärtstrendgerade eine charttechnische Dreiecksformation bildet. Sollte auch die Unterstützung unterboten werden, wäre eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung bis zu den Tiefstständen aus dem Jahr 2020 bei 1.0727 USD bzw. 1.0638 USD möglich. Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Das Long-Szenario: Damit es erneut zu einer Gegenbewegung kommen kann, müsste der EUR/USD im ersten Schritt über das Januar-Tief bei 1.1121 USD steigen. Unmittelbar darüber würden die Notierungen bei 1.1186 USD auf das November-Tief treffen, bevor ein Hochlauf an die 50-Tage-Linie bei 1.1317 USD möglich werden könnte. Darüber müsste anschließend die 100-Tage-Linie bei 1.1367 USD überwunden werden. Neue Long-Signale lägen im großen Bild jedoch erst vor, wenn auch der Anstieg über die September-Abwärtstrendgerade bei 1.1435 gelingt.
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