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Im Euroraum steigt die Industrieproduktion schwächer als erwartet - Commerzbank-Kolumne

15.03.2017 09:16 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Im Januar ist die Industrieproduktion im Euroraum mit 0,9% im Monatsvergleich verhaltener als prognostiziert gestiegen. Analysten hatten einen Zuwachs von 1,3% erwartet. Immerhin wurde der starke Rückgang im Vormonat von 1,6% auf 1,2% nach oben korrigiert. Schaut man in die Länderkomponenten, so weisen Irland (+3,4%) und Deutschland (+3,3%) die größten Zuwächse auf. Seit der großen Rezession während der Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich die Industrieproduktion im Euroraum zwar erholt und aber bei weitem nicht so stark wie in den USA. Hier wurde sogar schon 2014 das Vorkrisenniveau erreicht.

Zinsen und Anleihen
USA: Verbraucherpreise (Feb.), 13:30 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (Feb.), 13:30 Uhr
USA: Fed-Zinsentscheid, 19:00 Uhr

Die Rentenmärkte standen gestern Vormittag – ein Tag vor der erwarteten Fed-Zinserhöhung – unter Druck. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen überschritt das erste Mal seit Anfang 2016 die Marke von 0,50%, jedoch nur kurzzeitig und nicht nachhaltig. In den USA stieg die Rendite 10-jähriger US-Treasuries auf 2,63%. Im Tagesverlauf erholten sich die Staatsanleihekurse wieder; Grund dafür waren schwächer als erwartete Konjunkturdaten im Euroraum. Die Staatsanleihen der übrigen Euro-Länder erholten sich erst im späten Handel etwas. Im Euroraum stieg die Industrieproduktion im Januar lediglich um 0,9% M/M; sie konnte damit den Rückgang vom Dezember (-1,2% M/M) nicht ausgleichen (siehe Im Blickpunkt). Damit wird es schwierig, die hochgesteckten Wachstumserwartungen zu erreichen. Auch die ZEW-Umfrage für die wirtschaftlichen Erwartungen in Deutschland enttäuschte, sie stieg im März nur von 10,4 auf 12,8 Punkte, erwartet waren 13,0 Punkte. In den USA erhöhten sich die Erzeugerpreise im Februar deutlich kräftiger als angenommen. So stiegen der Erzeugerpreisindex und die Kernrate der Erzeugerpreise (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) jeweils um 0,3% M/M. Die Inflationsrate auf Produzentenbasis erhöhte sich dadurch von 1,6% auf 2,2% J/J deutlich; die Kernrate erhöhte sich von 1,2% auf 1,5% J/. Von den Konjunktur- und Preisdaten ist eine Zinserhöhung der Fed heute Abend gerechtfertigt. Wichtig ist aber, wie die Fed weiterhin mit der Normalisierung der Geldpolitik vorgeht.
Die britische Premierministerin May will noch vor Ende März den Austritt aus der EU beantragen. Das betonte sie gestern vor dem Unterhaus. Es fehlt nur noch die formale Zustim-mung von Queen Elizabeth II.

Aktien
Bayer. Analysten- und Investorenkonferenz
E.ON, Jahreszahlen
Hennes & Mauritz, Umsatz 02/17
Munich Re, endg. Jahreszahlen
Oracle, Ergebnis Q3

Während sich der Dax 30 am Tag vor dem wichtigen Fed-Zinsentscheid und den Parlamentswahlen in den Niederlanden weitestgehend unverändert zeigte, verzeichneten die meisten europäischen Indizes am gestrigen Handelstag leichte Abschläge. Verantwortlich waren dafür vor allem die Branchen Energie (-1,6%) sowie Banken (-1,5%) und Versicherungen (-0,7%). Alle anderen Sektoren wiesen kaum Veränderungen auf. Mit dieser Entwicklung wären auch die marktbeherrschenden Themen beschrieben: Weiter sinkende Ölpreise und eine gewisse Verunsicherung vor dem doch von allem Marktteilnehmern erwarteten Zinsschritt der US-Notenbank. Ein Grund für die relativ stabile Entwicklung des deutschen Leitindex war auch die Stärke der RWE-Aktie (+6,5%). Dank einer niedriger als prognostizierten Verschuldung, eines verbesserten Ausblicks sowie Übernahmegerüchten bei der RWE-Tochter Innogy hatte das Kursplus zwischenzeitlich sogar bei über 9% gelegen. Am Ende der Kursliste standen die Aktien von Adidas (-2,4%). Hier dürften Anleger nach dem Investorentag, auf dem es keine neuen Erkenntnisse zur Konzernstrategie gab, Gewinne mitgenommen haben. Auch an der Wall Street sorgte die Ölpreisentwicklung für Abgabedruck. Neben den Energiewerten (-1,1%) verzeichneten auch die anderen eher zyklischen Sektoren wie Industrie (-0,9%) und Grundstoffe (-0,8%) stärkere Verluste. Insgesamt tendierten hier alle Branchen leichter. An den asiatischen Börsen herrscht heute Morgen ebenfalls Zurückhaltung, Hang Seng und Nikkei 225 fallen zum Handelsschluss leicht zurück. Die europäischen Aktienmärkte werden immerhin etwas fester in den Handel starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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