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Japanische Börse konsolidiert im Januar 2017 - Commerzbank-Kolumne

10.02.2017 11:03 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

2016 gewann der Nikkei 225-Index rd. 0,4%. Damit erzielte er das fünfte Jahr in Folge ein Plus. Der Handel wurde v.a. durch die hohe Volatilität des Yen bestimmt. Nach der starken Aufwertung im ersten Halbjahr 2016 von rd. 20% ggü. dem USD folgte ein Abwertungsschub, der durch die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten noch forciert wurde. Der Nikkei 225-Index holte infolgedessen seine Jahresverluste komplett wieder auf. Während japanische Privatanleger seit November 2016 tendenziell auf der Verkäuferseite standen, setzen ausländische Investoren, die einen unverändert schwachen Yen prognostizieren, weiterhin auf japanische Aktien. Der im Dezember 2016 veröffentlichte Tankan-Report für Q4 2016 zeigte sich dank des schwächeren Yen und der anziehenden Weltwirtschaft verbessert. Der Stimmungsindex für die Großkonzerne aus der verarbeitenden Industrie stieg von +6 auf +10 Punkte. Der Ausblick der Firmen blieb aber u.a. infolge der Unsicherheit über die künftige US-Wirtschaftspolitik vorsichtig. Aufgrund des schwächeren Yen und der voraussichtlich expansiveren Fiskalpolitik in den USA nach der Wahl von Donald Trump erhöhte die japanische Notenbank ihre BIP-Prognosen. Für 2017/18 rechnet sie nun mit einem BIP-Zuwachs von real 1,5% (zuvor: +1,3%) und für 2018/19 von 1,1% (+0,9%, jeweils J/J). Die Prognose für die potenzielle Wachstumsrate beläuft sich nun auf +0,5% (zuvor: 0 bis +0,5%). Die Inflationsprognose (2017: +1,5%; 2018: +1,7%) wurden beibehalten. Laut Aussage der Notenbank dürfte die Yen-Schwäche zu höheren Gewinnen und damit zu steigenden Löhnen und Investitionen führen. Das treibt die Inflation. Innerhalb unserer Regionenallokation bestätigen wir unsere neutrale Gewichtung für die Börse in Japan. Das KGV von 14,2 (Topix) auf Basis eines geschätzten Gewinnanstiegs in Höhe von 11,7% im Fiskaljahr 2017/18 (ab 1. April 2017) erachten wir als fair.

Zinsen und Anleihen
Frankreich: Industrieproduktion (Dez), 8.45 Uhr
Italien: Industrieproduktion (Dez), 10.00 Uhr
USA: Importpreise (Jan) 14.30 Uhr
USA: Michigan Verbraucherstimmung (Feb), 16.00 Uhr

Die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen verharrten bei mäßigen 0,3%, obgleich die Entspannung in den Peripheriemärkten anhielt. Dort liegen die Risikoaufschläge weiterhin auf deutlich erhöhten Niveaus, die geherrscht hatten, als von der quantitativen Lockerung durch die EZB noch keine Rede war. Bei 10-jährigen italienischen Staatsanleihen sind sie so hoch wie zuletzt Anfang 2014. Bei französischen Staatstiteln liegen sie gar auf dem höchsten Stand seit Ende 2012; seinerzeit hatte das wenige Monate zuvor erfolgte Avis von EZB-Chef Mario Draghi, alles zu tun, um das Auseinanderbrechen des Euro zu verhindern, die Wende zum Besseren in der Krise des Euroraums herbeigeführt. Die aktuelle Ausweitung der Risikoaufschläge im Kernland Frankreich ist Reflex der gestiegenen politischen Unsicherheiten im Lande. Nachdem die Wahlchancen des aus Marktsicht aussichtsreichsten Kandidaten, des Konservativen Francois Fillon, aufgrund des Vorwurfs einer gut dotierten Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau (auf Staatskosten) sich fast schon in Luft auflösten, greifen Befürchtungen um sich, dass Marine Le Pen den Sieg bei den Präsidentschaftswahlen davontragen könnte – oder aber der sozialistischen Utopien zuneigende Benoit Hamon. Wie dem auch sei: Die politischen Ereignisse (Wahlen in den Niederlanden am 15. März, vor allem aber die französischen Präsidentschaftswahlen am 23. April und 7. Mai) werfen schon jetzt lange Schatten; sie bleiben eine Quelle der Unsicherheit an den Märkten. Dem steht eine recht solide Konjunkturentwicklung gegenüber; jüngster Beleg dafür sind die anhaltend niedrigen Erstanträge zur US-Arbeitslosenversicherung.

Aktien
Arcelor Mittal, Ergebnis Q4
Fraport, Verkehrszahlen Januar
Renault, Jahresergebnis

Die europäischen Aktienmärkte tendierten am gestrigen Donnerstag überwiegend mit Aufschlägen, die sich am Nachmittag noch einmal etwas ausweiteten. Wie schon in den vergangenen Tagen spürte man gestern jedoch auch wieder zeitweise die gestiegene Verunsicherung unter einer Reihe von Investoren, die v.a. aus den politischen Unwägbarkeiten resultiert (Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich; Zweifel, ob US-Präsident Trump mit seinen umstrittenen Entscheidungen den richtigen Kurs eingeschlagen hat etc.). Die bislang recht gut verlaufene Berichtssaison sowie eine weltweit robuste Konjunktur gab den Aktienmärkten Rückenwind. Der Dax gewann in diesem Umfeld rd. 0,9% und schloss nahe am Tageshoch. Tagesverlierer war mit einem Minus von 2,4% die Notierung von Infineon, die nach dem gescheiterten Übernahmeversuch der US-Firma Wolfspeed unter Kursdruck geriet. Die Aktie von ThyssenKrupp verlor nach Vorlage von Zahlen rd. 0,9%. Die Notierung von Société Générale gewann nach Veröffentlichung von überzeugenden Geschäftszahlen rd. 2,3%. Bayer (+2,5%) profitierte v.a. von der positiven Einschätzung der „Xarelto-Studie“. In der zweiten Reihe büßte die Aktie von Hamburger Hafen bei hohen Umsätzen rd. 11,4% ein. Hier belastete die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Bezug auf die geplante Elbvertiefung. Auf europäischer Sektorebene waren am gestrigen Handelstag insbesondere Aktien aus dem Bereich Pharma (+1,5%) gefragt (Tagesverlierer Nahrungsmittel & Getränke: -0,2%). Die US-Börsen tendierten ebenfalls freundlich. Der Dow Jones-Index gewann 0,9%. Sektoral waren v.a. Finanzaktien (+1,4%) gefragt (Versorger: -0,8%). Die Börsen in Asien tendierten unter der Führung des Nikkei 225-Index (+2,5%) überwiegend mit Aufschlägen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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