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Deutlicher Anstieg der US-Ölproduktion möglich - Commerzbank-Kolumne

16.12.2016 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Nachdem die US-Ölförderung von ihrer Spitze um gut 1 Mio. Fass/Tag gefallen ist, zieht sie seit September wieder an. Der Chart verdeutlicht die enorme Produktivitätsentwicklung beim „Fracking“. Lagen die durchschnittlichen Förderkosten 2013 hier noch bei über 80 $/Fass, so haben sie sich inzwischen mehr als halbiert (Quelle: Rystad Energy). Auch unter Einbeziehung der zum Teil hohen Transportkosten von bis zu 10 $/Fass ist die Schieferölproduktion bei Preisen von über 50 $/Fass sehr profitabel. Dabei sinken die Kosten weiter. Die von Trump angestrebten Auflagenerleichterungen könnten einen zusätzlichen Kostenrückgang bzw. Produktionsimpuls liefern. Eine mögliche OPEC-Angebotslücke könnte daher durch die USA gefüllt werden

Zinsen und Anleihen
Frankreich: INSEE-Geschäftsklima (Dez.), 08:45 Uhr
Euroraum: Verbraucherpreise (Nov.), 11:00 Uhr
USA: Baubeginne/-genehmigungen (Nov.), 14:30 Uhr

Ein Tag nach der FOMC-Sitzung, bei der die US-Notenbank den Leitzins wie erwartet um 25 Bp. angehoben hatte, standen die Rentenmärkte weiter unter Druck. In den USA setzten sich die Kursverluste fort und in Europa wurde der Renditeanstieg in den USA nachgeholt, allerdings in etwas moderatem Ausmaß. Der US-Dollar stärkte sich nach der Notenbanksitzung deutlich und fiel gestern auf unter 1,04 USD, den tiefsten Stand seit 2002. Die Rentenmärkte kamen unter Druck, weil die Zinserwartungen von den FOMC-Mitgliedern im Vergleich zum September angehoben wurden, was kaum jemand erwartet hatte. Im Median rechnen die Notenbanker im nächsten Jahr mit drei Zinsanhebungen, bisher gingen sie von nur zwei aus. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries stieg auf über 2,6%, den höchsten Stand seit September 2014. Es wird befürchtet, dass die sehr expansiv angekündigte Ausgabenpolitik vom künftigen US-Präsidenten Trump inflationär wirkt und die Fed zwingen könnte, die Zinsen stärker als erwartet anzuheben. Die gestern gemeldeten US-Verbraucherpreise erhöhten sich im November um 0,2% M/M (Inflationsrate 1,7% J/J nach 1,6% J/J) im Rahmen der Erwartungen; die US-Erzeugerpreise waren dagegen deutlich höher als prognostiziert angestiegen. Im Euroraum stieg der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf 54,9 Punkte, den höchsten Stand seit über 5 Jahren. Das war der 4. Anstieg in Folge. Dagegen ging der Index für Dienstleitungen von 53,8 auf 53,1 Punkte leicht zurück; der Gesamtindex verharrte aber bei 53,9 Punkten. Insgesamt deuten die Frühindikatoren auf eine Zunahme des realen BIP im vierten ggü. dem dritten Quartal von 0,3% Q/Q auf 0,5% Q/Q hin. Auch die Inflationsrate dürfte sich von 0,6% auf 1,0% im Dezember erhöht haben.

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Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die europäischen Aktienmärkte haben ihre Rally nach der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank wieder aufgenommen. Steigende Zinsen und ein gegenüber dem US-Dollar schwacher Euro waren die treibenden Kräfte am Markt. In dieser Gemengelage konnten sich erneut die Banken am besten in Szene setzen. Spitzenreiter im deutschen Dax 30 waren somit die Aktien der Deutschen Bank (+5,4%), während die Titel der Commerzbank um 2,4% zulegen konnten. Deutlicher unter Druck gerieten in diesem Umfeld die Immobilienaktien. Die Anteilscheine von Vonovia (-2,1%) standen somit am Ende der Kursliste. Im EUROSTOXX 50 waren Banken (+3,5%) mit klarem Abstand die stärkste Branche. Neben der Deutschen Bank konnten auch BNP Paribas (+5,3%) und Société Générale (+3,4%) deutlicher zulegen. Mit Blick auf den gesamten europäischen Raum entwickelten sich Grundstoffaktien (-2,1%) angesichts des starken Dollar am schwächsten. Deutliche Einbußen erlebten die Titel von EDF (-13%), nachdem der französische Versorger bekanntgegeben hatte, dass er im nächsten Jahr mit einem weiteren heftigen Gewinnrückgang rechnet. An der Wall Street haben die Anleger den steigenden Dollar und die Aussicht auf eine schnellere geldpolitische Straffung angesichts guter Wirtschaftsdaten relativ gut verkraftet. Der Dow Jones näherte sich so bis auf 50 Punkte der Marke von 20.000 Punkten, musste gegen Handelsschluss wieder einen Teil der Gewinne abgeben. Auch hier waren vor allem Bankentitel (+1%) gefragt, während einzig Immobilienwerte (-0,7%) schwächer tendierten. Im Fokus standen die Aktien von Mondelez (+4,4%), nachdem das Gerücht aufgekommen war, dass Kraft Heinz an einer Übernahme interessiert sei. Die asiatischen Börsen reagierten auf die Fed-Entscheidung uneinheitlich. Der Nikkei profitiert dabei weiter von dem schwachen Yen. Die europäischen Börsen werden fester erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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