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Commerzbank: In Südafrika drohen neue Streiks

13.09.2016 09:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Nach zweimonatigen Lohnverhandlungen zwischen den Platinproduzenten Südafrikas und der Gewerkschaft AMCU wurde keine Übereinkunft erzielt. Scheitert in dieser Woche auch der Versuch, in Einzelgesprächen mit den Unternehmen voranzukommen, stehen die Zeichen nach dem fünfmonatigen Streik in 2014 erneut auf Arbeitsniederlegung. Damals konnten die Minenunternehmen den Produktionsausfall zum Großteil noch aus Reserven ausgleichen. Diese haben sich aber wohl erschöpft, denn die Produktion hat sich gerade erst erholt und reichte kaum für das Anlegen neuer Reserven. Ein erneuter Streik könnte den Unternehmen und Südafrika deswegen stark schaden. Der Platinpreis dürfte sensitiver auf Produktionsausfälle reagieren.

Zinsen und Anleihen
China: Industrieproduktion (August), 4:00 Uhr
Italien: Industrieproduktion (Juli), 10:00 Uhr
Großbritannien: Verbraucherpreise (Aug.), 10:30 Uhr
Deutschland: ZEW-Umfrage (September), 11:00 Uhr

Der Rentenmarkt startete in die neue Woche zunächst mit einer Fortsetzung des Renditeanstieges. Nachdem die EZB am Donnerstag für deutliche Kursverluste gesorgt hatte, indem sie ihre Geldpolitik unverändert ließ, fachte das stimmberechtigte Fed-Mitglied Rosengren die Entwicklung weiter an: Er warnte vor einem „zu langen Warten“ im Zinserhöhungszyklus. Diese Aussage war deswegen so bemerkenswert, weil Rosengren eher dem Lager der Tauben zuzurechnen ist. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen stiegen von ihrem Tief vor der EZB-Sitzung bei -0,12 auf fast +0,06% am Montagvormittag. Der Verlauf zehnjähriger US-Treasuries sah ähnlich aus, hier gab es einen Anstieg von 1,53% auf fast 1,70%. Am Nachmittag setzte dann aber eine Gegenbewegung ein, so dass die Renditen wieder leicht sanken. Da aus den USA erst wieder am Donnerstag wichtige volkswirtschaftliche Daten anstehen, welche die Zinserhöhungsdiskussion fundamental untermauern können, liegt aktuell das Augenmerk der Marktteilnehmer auf den Äußerungen verschiedener Repräsentanten der Fed, die diese Woche vor die Mikrofone treten. Damit bleibt die hohe Volatilität am Markt erhalten. Bei den gestrigen Rednern überwogen zumindest eher beschwichtigende Töne. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung bis zum Ende des Jahres ging sowohl für September als auch für Dezember leicht zurück und liegt nun für Dezember bei unter 60%. Die neuesten Wirtschaftsdaten aus China zeichnen ein verbessertes Bild der aktuellen Wirtschaftslage. Im August konnten sowohl die Industrieproduktion, als auch der Umsatz im Einzelhandel stärker als erwartet zulegen.

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Keine relevanten Unternehmensmeldungen

Die Vorgaben aus den USA vom Freitag sorgten gestern in Europa für einen schwachen Handelsstart. Erst mit der freundlichen Eröffnung an der Wall Street konnten sich die Indizes wieder deutlich erholen und schlossen klar über den Tagestiefs. Dominierendes Thema war die wieder zunehmende Zinsangst. So hat sich die an den Rentenmärkten eingepreiste Wahrscheinlich für einen Zinsschritt der Fed im September erhöht. Dafür sorgten entsprechende Kommentare aus der amerikanischen Notenbank. Des Weiteren sollten M&A-Aktivitäten eigentlich ein positiver Faktor sein; die Absage der Fusion von Linde (-7,5%) und dem US-Konkurrenten Praxair (+0,9%) passte dabei allerdings nicht ins Bild. Übernahmespekulationen gab es dagegen bei Osram, die um gut 10% zulegen konnten. Beim Dax sorgte zusätzlich die Abspaltung von Uniper von E.On für größeres Aufsehen. Der – zumindest für den gestrigen Tag – 31ste Dax-Wert Uniper notierte mit 10,30 Euro unter dem Buchwert, den E.On in der Bilanz hat, so dass bei der Muttergesellschaft neben dem Kursrückgang aufgrund der Abspaltung zusätzlich die Sorge über Abschreibungen um rd. 2% auf den Kurs drückte. Die US-Märkte zeigten sich deutlich erholt. Entscheidend dafür war ein Wandel beim Dauerbrennerthema „Leitzinserhöhung“. Nach neuerlichen Aussagen aus Reihen der Fed drehte sich die Stimmung und es machte sich Optimismus darüber breit, dass es wohl doch keine Zinserhöhung im September gibt. Dieses Hin und Her wird uns auch noch die nächste Woche begleiten, wenngleich es bis zur Notenbanksitzung keine Aussagen von Seiten der Fed mehr geben dürfte, die sich selbst eine Kommunikationssperre auferlegt hat. An den asiatischen Märkten hält sich die gute Laune trotz der Vorgaben in Grenzen. Bei einem freundlichen Grundton notieren die Indizes nur leicht im Plus. Auch solide Konjunkturdaten aus China ändern daran nichts.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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