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Commerzbank: Volatilität in den Kapitalmärkten steigt vor dem EU-Referendum (Brexit) kräftig an

17.06.2016 09:17 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Vor dem EU-Referendum in Großbritannien ist die Verunsicherung an den Kapitalmärkten deutlich angestiegen. Dies zeigt sich daran, dass sichere Anlagen wie Bundesanleihen gesucht sind. Anleihen aus der Euro-Peripherie werden dagegen verkauft, was sich in steigenden Renditen und Risikoaufschlägen zeigt. Auch die Aktienmärkte zeigen erhöhte Volatilität, was man an dem enormen Anstieg des VDAX sieht. Bei den Währungen werden vor allem der Schweizer Franken und der Yen als sicherer Hafen genutzt. Beide Währungen haben in den letzten Tagen massiv aufgewertet. Gestern vor allem der Yen, auch da die BoJ ihre Geldpolitik nicht mehr weiter lockerte.

Zinsen und Anleihen
USA: Baubeginne/-genehmigungen (Mai), 14:30 Uhr

Nach einem Tag „Pause“ stieg gestern die Risikoaversion an den Kapitalmärkten wieder deutlich an. Die Unsicherheit im Vorfeld des EU-Referendums in Großbritannien übersschattete nahezu alle Märkte. Aber auch die vorsichtige Haltung der US-Notenbank (Fed) wirkte nach. So betonte Fed-Chefin Yellen auf der Pressekonferenz am Mittwoch, dass das Referendum bei der Fed-Entscheidung eine Rolle gespielt habe und ein „Brexit“ eine Gefahr für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte darstelle. Die Erwartungen auf eine Zinserhöhung für Juli sind auf nur noch 4% zurückgegangen; auch für das restliche Jahr wird mehrheitlich nicht mehr mit einer Zinserhöhung in den USA gerechnet. In diesem Umfeld gingen die Renditen erstklassiger Staatsanleihen weiter zurück. Viele erreichten neue Rekordtiefstände, wie z.B. Bundesanleihen oder japanische Staatsanleihen; beide in allen Laufzeiten. Erstmals in der Geschichte erreichte auch eine 30-jährige Staatsanleihe - gestern in der Schweiz - eine negative Rendite. Bei den Währungen stärkten sich der Schweizer Franken und der japanische Yen deutlich. Beide Notenbanken änderten bei ihren Sitzungen nichts an ihrer Geldpolitik. Insbesondere in Japan hatten viele aber mit einer Leitzinssenkung gerechnet. Am späten Nachmittag hellte sich die Stimmung ein klein wenig auf. In den USA hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Mai von +0,4% auf +0,2% M/M abgeschwächt. Die Inflationsrate ging von 1,0 auf 1,1% J/J zurück. Die Kernrate (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) stieg um 0,2% M/M mäßig; die Jahresrate der Kerninflation erhöhte sich dadurch von 2,1% auf 2,2% wie erwartet. Die Fed geht davon aus, dass die Inflation kurzfristig niedrig bleiben dürfte, längerfristig aber ansteigen sollte. Der NAHB-Index, ein Stimmungsindex für US-Wohnimmobilien stieg im Juni von 59 auf 60 Punkte an. Heute werden die US-Baubeginne gemeldet.

Aktien
Nur einen Tag lang dauerte die Erholung an den internationalen Aktienbörsen. Nachdem das Thema Brexit im Vorfeld der wichtigen Notenbanksitzungen kurz in den Hintergrund gerückt war, geriet es nach insgesamt enttäuschenden Ergebnissen der Zentralbanksitzungen wieder verstärkt in den Anlegerfokus. Nachdem bereits der japanische Aktienmarkt eine sehr negative Vorgabe geliefert hatte, legten die europäischen Börsen ebenfalls den Rückwärtsgang ein. Allerdings konnten sie den insgesamt schwachen Handelstag dann mit vergleichsweise geringen Abschlägen beenden, unterstützt durch positive US-Immobiliendaten und eine etwas festere Wall Street. Tagesverlierer im Dax 30 waren erneut die Banken (Deutsche Bank: -3,1%, Commerzbank: -2,3%). Deutlicher unter Druck geriet auch die VW-Vorzugsaktie (-2,2%), da die Vorstellung der neuen „Strategie 2025“ noch nicht überzeugen konnte. Positiv entwickelten sich dagegen die Aktien von ThyssenKrupp (+0,7%) nach einer Kaufempfehlung einer Investmentbank. In der zweiten Reihe standen erneut die Titel von Kuka (+1,8%) im Mittelpunkt, nachdem die chinesische Midea ein offizielles Übernahmeangebot veröffentlicht hatte. Im EUROSTOXX 50 tendierten alle Branchen negativ, angeführt von Grundstoffen (-1,7%) und Banken (-1,2%). Schwächster Einzeltitel war Airbus (-2,3%). Der Luftfahrtkonzern kann womöglich seine Lieferziele für den Großraumjet A350 nicht einhalten. An der Wall Street konnte der Dow Jones seine fünftägige Verlustserie vorerst stoppen. Besonders im Fokus standen dabei die Aktien von Merck & Co. (+2,5%), die positive klinische Daten für ein Lungenkrebspräparat vorgelegt hatten. Am Ende der Kursliste befand sich dagegen Nike (-1,6%) nach dem Rücktritt eines Spartenmanagers. Die asiatischen Märkte legen zum Wochenschluss etwas zu, auch Europa sollte fester starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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