Commerzbank: Halbjährliches OPEC-Treffen in Wien
01.06.2016 09:07 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Das morgige halbjährliche OPEC-Treffen in Wien dürfte ohne Überraschungen verlaufen, d.h. die OPEC-Staaten werden weiter das maximal Mögliche produzieren, um Marktanteile zu gewinnen. Insbesondere auch vor dem Hintergrund der hohen weltweiten außerordentlichen Produktionsausfälle (aktuell ca. 4 Mio. Fass/Tag) und der damit verbundenen Preiserholung (Aktueller Ölpreis (Brent): hier klicken) dürften sich Saudi Arabien auf der einen Seite sowie der Irak und der Iran auf der anderen, in ihrer Strategie bestätigt fühlen. Alle drei Länder könnten die Produktion in den kommenden Monaten weiter steigern. So beabsichtigt Saudi Arabien zusammen mit Kuwait die Produktion in der neutralen Zone wieder anzufahren, was alleine zusätzlich 500 tsd. Fass/Tag ausmachen würde. Zinsen und Anleihen Die Schwäche an den Rentenmärkten setzte sich auch am zweiten Handelstag der Woche zunächst fort. Erst nach den enttäuschenden US-Daten am späten Nachmittag gab es eine kräftige Erholung. Die gestern veröffentlichen Verbraucherpreise für den Euroraum sind wie von Volkswirten erwartet ausgefallen: Im Mai lag die Inflationsrate bei -0,1% (J/J) und damit oberhalb des Aprilwertes von -0,2% (J/J). Die Rückgänge der Energiepreise um mehr als 8% drücken jedoch weiter auf die Preise. Blickt man dagegen auf die Kernrate – also ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie, Nahrungs- und Genussmittel – so stieg diese im Mai leicht auf 0,8% im Jahresvergleich. Damit liegt die Teuerung weiterhin deutlich unter dem von der EZB anvisierten Inflationsziel von 2%. In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich die Inflationsrate wieder Richtung 1% bewegen, weil dann der merkliche Rückgang der Energiepreise in der zweiten Jahreshälfte 2015 aus dem Vorjahresvergleich herausfällt. Es gilt als wahrscheinlich, dass die EZB ihre Inflationsprognosen, die sie am Donnerstag veröffentlicht, erneut nach unter revidieren wird. Dies spricht für eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik. In den USA sind die Konsumausgaben im April überraschend deutlich gestiegen: Im Vergleich zu März erhöhten sie sich um 1% und damit so kräftig wie seit sieben Jahren nicht mehr. Real bedeutet dies eine Erhöhung um 0,6% – der private Konsum scheint sich somit im zweiten Quartal besser zu entwickeln. Umso erstaunlicher war die Eintrübung der Verbraucherstimmung für den Monat Mai, die sich entgegen den Vorhersagen deutlich abschwächte. Das Geschäftsklima in der Region Chicago enttäuschte ebenfalls. Aktien Nachdem im asiatischen Handel noch relativ große Zuversicht geherrscht hatte, tendierten die europäischen Aktienmärkte über den größten Teil des Tagesverlaufs seitwärts. Am Nachmittag sorgten dann vor allem aufkeimende Befürchtungen über ein Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union für stärkere Abgaben. Schwächster Einzeltitel im deutschen Dax 30 war die Aktie von VW (-26%) nach erwartet schlechten Quartalsdaten. Im MDax konnte dagegen Salzgitter (+7,1%) nach einem positiven Analystenkommentar deutlich anspringen. Auch alle weiteren europäischen Indizes tendierten schwächer. Im Leitindex des Euroraums, dem EUROSTOXX 50, konnten sich lediglich Grundstoffe (+1,1%) und IT (+0,1%) fester entwickeln. Alle anderen Segmente verzeichneten Einbußen. Besonders unter Druck gerieten die zuletzt stark erholten Banken (-1,9%). Schwächste Einzeltitel waren dabei die südeuropäischen Institute Unicredit (-4%) vor Banco Santander und Intesa SanPaolo (jeweils -2,8%). An der Wall Street standen die Kurse nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende ebenfalls unter Druck. Hier belasteten in der Breite schwächer ausgefallene Makrodaten. Schwach präsentierten sich vor allem die Aktien von Boeing (-2,4%) nach einem kritischen Brokerkommentar. Positiv tendierten dagegen die Titel von Monsanto (+2,7%), nachdem eine Internetseite berichtete hatte, dass Bayer sein Angebot für den US-Saatgutproduzenten nach oben nehmen will. Im Fokus standen zudem Übernahmen in den Segmenten Pharma und Versorger. Auf Branchenebene konnten sich Versorger (+0,6%) und Telekommunikation (+0,5%) behaupten. Die asiatischen Börsen zeigen sich heute Morgen nur wenig verändert. Der japanische Nikkei 225 schließt nach der Verschiebung der Mehrwertsteuererhöhung deutlich schwächer. Die europäischen Märkte sollten verhalten starten. Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Euroraum: Einkaufsmanagerindex (Mai), 10 Uhr
Großbritannien: Einkaufsman. Index (Mai), 10:30 Uhr
USA: ISM-Index verarbeitendes Gewerbe (Mai), 16 Uhr
USA: Fed veröffentlicht Beige Book, 20 Uhr
Ahold, Ergebnis Q1
Deutsche Börse, Investor Day u. Handelsstatistik Mai
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