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Commerzbank: Goldnachfrage übersteigt im 1. Quartal das laufende Angebot deutlich

17.05.2016 09:43 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Nach den Zahlen des World Gold Council war die Goldnachfrage mit 1289,8t ein Rekordergebnis für ein erstes Quartal (Vorjahresquartal 1070,4t). Sie überstieg das laufende Angebot von 1.134,9t (Vorjahresquartal 1.134,9t) deutlich. Dabei ist vor allem bemerkenswert, dass das Rekordergebnis trotz eines erheblichen Rückgangs der asiatischen Konsumnachfrage zustande kam. In Indien fiel die Nachfrage (vor allem wegen des Juwelierstreiks) um 39% gg. Vj. auf nur noch 116,5t, in China um 12% gg. Vj. auf 241,3t und im Nahen Osten um 9% gg. Vj. auf 79,3t. Global ging deswegen die Schmucknachfrage um 19% gg. Vj. auf 481,9t zurück. Allerdings wurde dieser Nachfragerückgang durch den Anstieg der Investments (Barren/Münzen und ETFs) um 122% gg. Vj. auf 617,6t mehr als ausgeglichen. Die beiden anderen Nachfragekomponenten – Industrie (-3% auf 80,9t) und Notenbanken (-3% auf 109,4t) – behaupteten sich knapp. Die Notenbanken von Russland, China und Kasachstan blieben kontinuierliche Käufer. Während die chinesische Notenbank allerdings auf den Preisanstieg mit geringeren Käufen als in den Vorquartalen reagierte, baute Russland seine Goldreserven kontinuierlich aus. Das Angebot weitete sich im Vorjahresvergleich um 5% aus. Das Recycling war jedoch mit -1% auf 360,9t rückläufig und die Minenproduktion stieg nur um 1% auf 734t. Hier ist davon auszugehen, dass der Zenit erreicht wurde. Allerdings weiteten Goldproduzenten ihre Absicherungsgeschäfte um netto 40t auf insgesamt 253t aus. Hintergrund dafür sind im Wesentlichen Finanzierungssicherheiten für laufende Projekte. Eine breite Rückkehr zur Absicherungspolitik der 90er-Jahre, als das globale Hedge-Buch auf mehr als 3.000t anstieg, ist derzeit nicht in Sicht. Insgesamt bleibt das Angebot knapp, während die asiatische Nachfrage erheblichen Nachholbedarf aufweist. Die Investmentnachfrage könnte zwar konsolidieren, aber hier hat dennoch ein längerfristiger Trendwechsel stattgefunden.

Zinsen und Anleihen
Großbritannien: Verbraucherpreise (April), 10:30 Uhr
USA: Verbraucherpreise (April), 14:30 Uhr
USA: Wohnungsbaubeginne (April), 14:30 Uhr
USA: Industrieproduktion (April), 15:15 Uhr

Am Pfingstmontag kam es am Rentenmarkt nach ruhigem Beginn zu Kursverlusten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg in der Spitze auf über 0,15%. Auch in den USA begann die neue Woche mit einem deutlichen Renditeanstieg der US-Treasuries. Deren zehnjährige Rendite erhöhte sich im Tagesverlauf von 1,70% auf über 1,75%. Die gestrigen US-Konjunkturdaten gaben ein gemischtes Bild ab: Der Empire State Index, der die Geschäftstätigkeit der Industrie im Bundesstaat New York misst, hat sich im Mai erheblich stärker eingetrübt als Volkswirte erwartet hatten. Er fiel von +9,56 Punkten im April auf -9,02 Punkte im Mai und signalisiert damit ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivität. Der Empire State Index gilt als Frühindikator, dessen Werte jedoch recht volatil ausfallen. Am US-Immobilienmarkt hat sich die Stimmung im Mai gegenüber dem Vormonat nicht verändert. Der NAHB Wohnungsmarktindex liegt weiter mit 58 Punkten deutlich im Wachstumsbereich und signalisiert die unverändert positive Stimmung am Häusermarkt der USA. Mit Spannung werden heute die US-Verbraucherpreise des Monats April erwartet. Nachdem schon die Märzdaten spürbar schwächer ausfielen als die Werte von Januar und Februar, wird auch für April eher mit einer moderaten Preisdynamik gerechnet. Während die gesamte Inflationsrate aufgrund eines Benzinpreisanstieg höher als im Vormonat liegen sollte, dürfte die Teuerungsrate ohne Energie und Nahrungsmittel im Bereich von 2,0% und damit innerhalb des von der amerikanischen Notenbank Fed angestrebten Bereichs liegen.

Aktien
United Internet, Ergebnis Q1
Vodafone, Jahreszahlen
SAP, Analysten- und Investorentreffen

Hatte der Rückenwind des schwachen Euro den europäischen Aktienbörsen noch zu einem positiven Wochenschluss verholfen, so fiel der Start in die neue Handelswoche vor allem wegen des feiertagsbedingt ausgedünnten Handels wenig inspirierend aus. Während am deutschen Aktienmarkt nicht gehandelt wurde, verbuchte der Leitindex des Euroraums, der EUROSTOXX 50, leichte Verluste. Marktbewegende Daten aus Europa lagen keine vor, die Makrodaten aus den USA hingegen enttäuschten. Letztendlich wiesen Grundstoffe (+1,1%) und Energie (+0,8%) angesichts steigender Rohstoffpreise die beste Entwicklung auf, während Telekommunikationstitel (-1%) stärker nachgaben. Alle anderen Segmente zeigten sich nur wenig verändert. An der Wall Street konnten die Indizes die am Freitag erlittenen Verluste wieder ausgleichen. Auch hier profitierten die rohstoffabhängigen Branchen (Materials und Energie je +1,6%) von den steigenden Preisen. Ebenfalls deutlich gefestigt zeigten sich Gesundheit und IT (jeweils +1,4%). Besonders im Fokus standen dabei die Aktien von Apple (+3,7%), nachdem die Investmentgesellschaft von Starinvestor Warren Buffet, Berkshire Hathaway, verkündet hatte, dass sie per Ende März 9,8 Mio. Aktien des iPhone-Produzenten in den Büchern hielt. An den asiatischen Aktienmärkten gab es heute Morgen hauptsächlich Gewinner. Lediglich in China fielen die Kurse angesichts der anhaltenden Konjunktursorgen moderat. Der Nikkei profitierte von steigenden Ölpreisen und einem schwächeren Yen. Mit diesen in der Breite positiven Überseevorgaben dürfte der Dax seine positive Tendenz vom Freitag wieder aufnehmen und erneut in Richtung der wichtigen Marke bei 10.000 Punkten vorrücken. Im Fokus wird heute vor allem ein Bündel von US-Makrodaten stehen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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