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Commerzbank: Situation in Emerging Markets spitzt sich weiter zu

01.03.2016 09:13 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Schwache Rohstoffpreise, ein fester USD und hausgemachte Probleme belasten die Schwellenländer. Die Luft zum Atmen wird immer dünner, wie auch der Anstieg der Risikoaufschläge für Emerging Markets in den letzten Wochen zeigt. Ist in den Industriestaaten Deflation das Problem, so ist es in vielen Schwellenländern die Inflation, da die eigenen Währungen wegen der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung unter Druck stehen. Hohe Zinsen von Emerging Markets-Anleihen sind zwar verlockend, aber die Ausfallrisiken nehmen zu und die Währungen stehen unter Druck. Der Kaufkraftschwund, steigende Zinsen und Arbeitsplatzabbau sorgen zudem auch für soziale Spannungen und schieben die Flucht nach Europa an.

Zinsen und Anleihen
Deutschland: Arbeitslosenzahl (Februar.), 9:55 Uhr
Großbritannien: Einkaufsman. Index (Feb.), 10:30 Uhr
Euroraum: Arbeitslosenquote (Jan.), 11:00 Uhr
USA: ISM-Index verarbeit. Gewerbe (Feb.), 16:00 Uhr

Die Woche begann mit einem neuen Allzeithoch des Bund Futures von 166,63. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank auf 0,10%. Momentan zeigen Bundesanleihen mit Laufzeiten bis 9 Jahre negative Renditen; im Swapbereich liegen die Sätze bis in den fünfjährigen Laufzeitenbereich unter Null. Haupttreiber für die neuen Rekordniedrigzinsen waren die gemeldeten Verbraucherpreise in der Eurozone: Diese fielen im Februar im Vergleich zum Vorjahr nach vorläufigen Schätzungen um 0,2% und damit stärker als erwartet. Im Januar hatte es noch einen Preisanstieg von 0,3% gegeben. Die Lebenshaltungskosten gingen erstmals seit September wieder zurück. Besonders stark wirkte sich der weitere Ölpreisverfall aus: Energie war im Februar 8% billiger als vor einem Jahr. Selbst die Kernrate der Inflation – also ohne Energie und Lebensmittel – nahm nur um 0,7% im Jahresvergleich zu, nach 1% im Januar. Mit diesen Daten entfernt sich der Verbraucherpreisanstieg immer weiter vom EZB-Inflationsziel von 2%. Damit wächst die Erwartung auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen in der kommenden Woche. Laut Bloomberg liegt die Wahrscheinlichkeit einer Senkung des Einlagensatzes von -0,3 auf -0,4% bei über 80%. Eine Senkung auf -0,5% wird von fast 18% der Befragten erwartet. Diese Aussicht beeinflusste gestern auch den Euro negativ: Der Kurs sank um fast einen Cent auf unter 1,09 USD je Euro. In den USA trübte sich überraschend das Geschäftsklima in der Region Chicago ein und fiel mit 47,6 Punkten wieder unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Auch die Zahl der schwebenden Hausverkäufe enttäuschte: Diese lagen im Januar 2,5% unter dem Vormonatswert.

Aktien
Airbus Group, Capital Markets Update
Barclays, Jahreszahlen
Deutsche Börse, Handelsstatistik 02/16
Glencore, Jahreszahlen
Klöckner & Co, Jahreszahlen

Nachdem die europäischen Aktienmärkte unter dem Einfluss der Enttäuschung über die wenig konkreten Pläne der G20-Staaten zur Ankurbelung der Weltwirtschaft noch schwach gestartet waren, konnten sie sich nach der Senkung der chinesischen Mindestreservesätze mit steigenden Ölpreisen stetig erholen. Der Dax 30 schloss schließlich mit einem geringen Minus, während der EUROSTOXX 50 sogar positives Terrain eroberte. Stärkste Einzeltitel im deutschen Leitindex waren die Vorzugsaktien von VW (+4%), die von einem Analystenkommentar profitierten. Am Dax-Ende standen dagegen die Aktien der Deutschen Börse (-2,6%). Hier setzten nach der Fusionsfantasie nun Gewinnmitnahmen ein. Im Euroraum konnten vor allem Grundstoffe (+2,7%) deutlicher zulegen, während einzig die Sektoren Gesundheit (-0,6%) und Chemie (-0,5%) Abgaben zu verzeichnen hatten. Neben VW waren hier die Aktien der Airbus Group (+4%) die stärksten Einzelwerte. Sie profitierten ebenfalls von der Hochstufung eines Brokerhauses. An der Wall Street konnten die genannten Vorgaben nur zum Börsenstart unterstützen. Im Handelsverlauf belasteten vor allem schwache heimische Konjunkturdaten. In diesem Zuge gerieten bis auf die defensiven Versorger (+0,2%) alle Branchen unter Druck. Die schwächste Entwicklung zeigte dabei der Gesundheitssektor auf (-1,6%). Beste Einzeltitel waren die Aktien von Caterpillar (+1,2%). Hier verwiesen Händler auf gestiegene Staatsausgaben für Infrastrukturprojekte. Die asiatischen Börsen können sich heute Morgen trotz schwacher PMI-Daten insgesamt fester präsentieren. Die europäischen Märkte sollten angesichts der gemischten Vorgaben schwächer eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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