K+S: Bahnt sich eine Lösung des Streits um Abwässer an?
Der Rohstoffkonzern K+S darf auf Basis einer Übergangsregelung wieder Abwässer aus dem Bergbau im Boden versenken. „Das Regierungspräsidium Kassel hat K+S übergangsweise bis zum 31. Dezember 2016 die Erlaubnis zur Fortsetzung der Versenkung von Salzabwässern am Standort Hattorf des Werkes Werra auf Basis eines jährlichen Gesamtvolumens von 725.000 Kubikmetern erteilt“, meldet das DAX-notierte Unternehmen am Freitag. Zuletzt stand K+S aufgrund einer auslaufenden Genehmigung nur die Möglichkeit offen, das Abwasser in den Fluss Werra zu leiten – das hatte aufgrund niedriger Wasserpegel des Flusses zur vorübergehenden Stilllegung der Produktion an den Standorten Hattorf und Unterbreizbach geführt.
Ausgestanden ist die Angelegenheit für K+S damit aber nicht. Die Abwassermengen, die man versenken darf, sind sehr begrenzt, zudem gilt die Übergangsregelung nur bis Ende des kommenden Jahres. Streitpunkt sind die Auswirkungen der Salzabwässer auf das Grundwasser. Mit einer endgültigen Entscheidung zum Antrag zur Fortsetzung der Versenkung bis Ende 2021 rechnet die Gesellschaft im Sommer kommenden Jahres. Man müsse die Produktion daher „weiterhin an der Wasserführung der Werra ausrichten“, sagt Ralf Diekmann, Geschäftsführer der K+S KALI GmbH, der erneute Produktionseinschränkungen nicht ausschließt. „Vorsorglich wurde deshalb mit dem Gesamtbetriebsrat eine Betriebsvereinbarung über die Durchführung von Kurzarbeit abgeschlossen“, so der DAX-Konzern am Freitag.
Die K+S Aktie notiert am Freitagnachmittag bei 23,179 Euro mit 1,64 Prozent im Minus.