Deutz in der Krise: Ausgabenstopp und Kurzarbeit in Köln
Der Motorenbauer Deutz hat am Donnerstag Quartalszahlen vorgelegt. Die Kölner melden für das dritte Quartal dieses Jahres einen Auftragseingang von 262,2 Millionen Euro nach 333 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ist von 424,5 Millionen Euro auf 268,6 Millionen Euro eingebrochen. Vor Zinsen und Steuern weist Deutz einen Quartalsverlust von 9,7 Millionen Euro aus, das Ergebnis hat sich damit um 12,4 Millionen Euro gegenüber dem dritten Quartal 2014 verschlechtert. Unter dem Strich bilanzieren die Kölner einen Verlust von 9,4 Millionen Euro nach 0,7 Millionen Euro Quartalsgewinn zuvor. Der Free Cashflow hat sich ebenfalls signifikant verschlechtert und liegt mit 35,7 Millionen Euro im negativen Bereich.
Es belaste unter anderem eine deutliche Zurückhaltung bei den Investitionen, meldet Deutz – dies führe „zu einem langsameren Abbau der Lagerbestände bei mehreren europäischen Kunden“. „Wir rechnen damit, dass die Marktschwäche auch im vierten Quartal 2015 anhält und deutlich in das erste Quartal 2016 ausstrahlt. Wir reagieren darauf mit einem Ausgabenstopp und ausgeweiteter Kurzarbeit, vor allem am Standort Köln“, kündigt Deutz-Finanzchefin Margarete Haase am Donnerstag an. Für das Gesamtjahr erwarten die Kölner einen Umsatzrückgang um 20 Prozent und ein ausgeglichenes Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
Die Deutz Aktie reagiert auf die heutigen Nachrichten mit einem Verlust und notiert im frühen XETRA-Handel bei 3,508 Euro mit 1,87 Prozent im Minus.