SGL Carbon: Keine guten Aussichten für 2016
Am Donnerstag stehen die Quartalszahlen bei SGL Carbon an. Im Vorfeld warnt das Unternehmen, dass die Abschwächung in der Stahlindustrie einen negativen Einfluss auf die Profitabilität im Geschäft mit Graphitelektroden haben wird. Für das vierte Quartal werden Bestellungen reduziert oder verschoben. Das wird Auswirkungen auf die Zahlen im vierten Quartal haben. Für das Gesamtjahr rechnet SGL in der Sparte mit einem EBIT leicht unter den 26 Millionen Euro von 2014. Bisher hatte man mit einer erheblichen Verbesserung gerechnet. Für den gesamten Konzern bleibt die Prognose aber unverändert, die anderen Geschäfte können die Probleme teils kompensieren. SGL prognostiziert weiter ein EBIT vor Sondereinflüssen von deutlich mehr als 3 Millionen Euro (2014).
2016 sollten sich die meisten Geschäftsbereiche im Rahmen der Erwartungen entwickeln. Sorgen macht nur der Bereich der Graphitelektroden. Somit wird es im Bereich PP keine EBIT-Verbesserung geben. Bei den Graphitelektroden erwartet SGL einen operativen Verlust. Das Unternehmen sieht sich daher in seiner Strategie bestärkt, den Bereich PP zu verselbstständigen. Aufgrund der anhaltenden Probleme soll dieser Prozess beschleunigt werden. Noch müssen die strategischen Optionen jedoch definiert und umgesetzt werden.
Zugleich prüft SGL, Standorte zu schließen, auch ein weiterer Stellenabbau ist nicht ausgeschlossen. Daraus könnten Restrukturierungsaufwendungen im hohen zweistelligen Millionenbereich entstehen.
Zu viel Hoffnung macht SGL den Anlegern nicht für 2016. Nach derzeitigem Stand ist mit einem signifikanten Rückgang beim EBIT zu rechnen.