Bilfinger Aktie mit heftigen Verlusten nach Zahlen – neuer Vorstandschef
Die Bilfinger Aktie kommt am Donnerstagvormittag heftig unter Druck, nachdem der Konzern gestern nach XETRA-Handelsschluss die Quartalszahlen bekannt gegeben hat. Die ersten drei Monate seien enttäuschend verlaufen, heißt es von Seiten des Mannheimer Konzerns. Die Leistung ist zwar von 1,715 Milliarden Euro auf 1,763 Milliarden Euro geklettert, zugleich ist das MDAX-notierte Unternehmen aber in die roten Zahlen gerutscht. Den Verlust in den fortgeführten Aktivitäten beziffert Bilfinger mit 21 Millionen Euro, nachdem man im Vorjahresquartal noch 26 Millionen Euro Gewinn erzielte. Das Unternehmen leidet vor allem unter schleppenden Geschäften mit dem europäischen und US-amerikanischen Öl- und Gassektor, ebenso unter einer weiter fehlenden Nachfrage im Kraftwerksgeschäft in Deutschland und in anderen europäischen Ländern, so Bilfinger. Immerhin: Der Auftragseingang konnte von 1,87 Milliarden Euro auf 2,046 Milliarden Euro gesteigert werden.
Bilfinger will nun die Kosten weiter senken. „Darüber hinaus soll im Zuge der Konzernentwicklung das Portfolio weiter fokussiert werden“, kündigt der Konzern an. Die schwierige Restrukturierung wird man mit Per H. Utnegaard an der Konzernspitze angehen. Der vorherige President und CEO der Swissport International Ltd. wird ab dem 1. Juni Vorstandsvorsitzender bei Bilfinger, wie das Unternehmen heute bekannt gibt.
Schwere Aufgabe für den neuen Vorstandschef Utnegaard
Der Ausblick, den Bilfinger vorlegt, ist trübe. Die nächste Gewinnwarnung prägt das Bild. „Bilfinger wird die für das Geschäftsjahr 2015 gegebene Prognose für Leistung und Ergebnis nicht erreichen“, heißt es von Seiten der Mannheimer. Das EBITA solle nun gegenüber dem Vorjahreswert von 270 Millionen Euro erheblich zurückgehen, das gleiche gilt für das Nettoergebnis. Zudem warnt Bilfinger vor möglichen weiteren Abschreibungen, unter anderem im Kraftwerksgeschäft. Konkreter will man werden, „sobald der Wechsel im Vorstandsvorsitz vollzogen worden ist und das neu zusammengesetzte Gremium die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr umfassend analysiert und bewertet hat“.