Paion Aktie reduziert Verluste: Mehrere Interessenten für japanische Remimazolam-Rechte
Bei Paion hat heute der Rückzug des japanischen Remimazolam-Entwicklungspartners Ono Pharmaceuticals für fallende Kurse gesorgt. Das asiatische Pharmaunternehmen wird nach schlechten Halbjahreszahlen seine Geschäfte neu ordnen und muss Einsparungen realisieren – aus dem Grund und aufgrund von Auffälligkeiten bei klinischen Studien mit dem Narkosemittelkandidaten in der zweiten Phase in der Indikation „Intensivstation“ hat Ono die erworbene Lizenz an Paion zurückgegeben – siehe unseren Bericht vom heutigen Mittwoch.
Der Rückzug von Ono Pharma kam nicht komplett überraschend, bereits im Oktober hatten die Japaner sich zusätzliche Bedenkzeit für einen Zulassungsantrag in der Indikation „Vollnarkose“ erbeten – hier hat Remimazolam in Japan das komplette klinische Entwicklungsprogramm ohne Probleme durchlaufen. Der nun erfolgte Rückzug der Japaner hat „strategische Gründe“, wie es von Onos Seite heißt.
Mittlerweile sickert zudem durch, dass Paion bereits lose Anfragen von anderen Unternehmen für die japanischen Rechte an Remimazolam vorliegen hat. Namen werden nicht genannt, allerdings das Interesse potenzieller anderer Partner durch Paions Management auf einer Telefonkonferenz am Nachmittag bestätigt. Zum Stand der Verhandlungen macht man ebenfalls keine Angaben.
Die Paion Aktie notiert am Mittwochnachmittag bei 2,455 Euro mit 2,89 Prozent im Minus. Am Vormittag war die Biotechaktie bis auf 2,15 Euro gefallen.
Update 16:42 Uhr: Paion-Chef Wolfgang Söhngen bestätigt noch einmal, dass man von mehr als zwei Interessenten bezüglich der japanischen Remimazolam Rechte kontaktiert wurde.