Paion: Ein anderer Blick auf das Remimazolam-Chaos
Die Analysten von Close Brothers Seydler bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Paion. Das Kursziel sehen die Experten weiter bei 5,00 Euro.
Am 10. Oktober geriet der Kurs von Paion massiv unter Druck. Der japanische Partner Ono hatte die Gesellschaft darüber informiert, dass es eine Verzögerung beim Antrag zum Markteintritt von Remimazolam in Japan geben werde. Die darauf folgende Kursreaktion war aus Sicht der Analysten übertrieben gewesen.
Wenige Tage zuvor hatte Ono eine klare Gewinnwarnung publizieren müssen. Man hatte die alte Prognose zurückgezogen, eine neue Prognose soll am 5. November kommen. Dabei könnte es einen Zusammenhang mit Remimazolam geben. Ono muss aufgrund der Warnung alles unter die Lupe nehmen. Die Kosten werden genau beäugt, die Ressourcen müssen genau verteilt werden. Darin könnte auch ein Grund für die Verzögerungen bei Remimazolam liegen, vermuten die Experten. Dieser Grund rund um die Probleme bei Ono könnte schwerer wiegen als einige theoretische Aspekte bei der Phase II-Studie in Japan. Die Analysten sehen sich bestätigt, dass die Entwicklungsprogramme von Remimazolam in den USA und Europa intakt sind.
Am 5. November wird Paion die Zahlen zum dritten Quartal publizieren. Überraschungen sollte es nicht geben. Impulse kann der Kurs durch den Start einer Phase III-Studie im vierten Quartal in den USA bekommen. In Europa soll eine Phase III-Studie Anfang 2015 starten. Auch die Entscheidung von Ono zum Remimazolam-Antrag in Japan im November sollte für Impulse sorgen.