Ultrasonic: Kursfeuerwerk nach CEO-Interview
Die Aktie von Ultrasonic hat im Tagesverlauf via Xetra um 240 Prozent zugelegt. Grund sind neue Meldungen aus China sowie eine ad-hoc der Gesellschaft. Demnach ist der verschwundene Vorstandschef Wu, der angeblich große Geldsummen unterschlagen haben soll, wieder aufgetaucht. Der CEO hat „Sina“ aus China ein längeres Video-Interview gegeben, das angeblich in seiner Heimatstadt im Süden Chinas aufgezeichnet wurde.
Darin bestreitet Wu jede kriminelle Intention, er habe kein Geld entwendet. Vielmehr habe er sich einige Tage in Hongkong sowie auf den Philippinen aufgehalten. Im Verlauf der Abwesenheit habe er sein Handy verloren. Daher habe er nicht sofort von den Vorfällen erfahren. Wu betont, dass er genau nachverfolgen wolle, wie die Gerüchte entstanden seien.
Der CEO hat, so meldet die Nachrichtenagentur „Reuters“ auch mit dem amtierenden Finanzvorstand Clifford Chan telefoniert. Über Ergebnisse des Telefonats ist nichts bekannt. Spätere Kontaktversuchen von anderen interessierten Personen sind jedoch gescheitert.
Somit bleibt die Affäre um die angeblich verschwundenen Millionensummen offen. Die Polizei in Hongkong soll auf Betreiben der Cathay United Bank inzwischen in dem Fall aktiv sein.
An der Frankfurter Börse sorgen die Meldungen aus Fernost für ein Kursfeuerwerk bei der Aktie von Ultrasonic. In den kommenden Tagen muss sich zeigen, was Wu weiter kommuniziert. Die beteiligten Banken haben noch kein Statement abgeben, dass sie die Kredite wieder aufleben lassen. Die Gefahr für Ultrasonic ist demnach noch nicht gebannt.