SMT Scharf: Gewinnwarnung – Krisenstimmung im Rohstoffsektor
Der Bergbautechnikkonzern SMT Scharf leidet weiterhin unter der Investitionsschwäche im Rohstoffsektor. Das Unternehmen meldet für die erste Jahreshälfte 2014 einen Umsatzrückgang von 31,9 Millionen Euro auf 21,4 Millionen Euro. Der operative Gewinn reduziert sich von 6,1 Millionen Euro auf 0,9 Millionen Euro, unter dem Strich meldet SMT Scharf einen Überschuss von 1,2 Millionen Euro nach zuvor 3,0 Millionen Euro. „Weiter fallende Preise für Kohle und andere Rohstoffe sorgten im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2014 für eine unverändert schwache Weltnachfrage nach Bergbauausrüstung“, so das Unternehmen, das den Gewinnrückgang zudem auf eine deutlich gestiegene Personalaufwandsquote zurückführt.
Die starke Zyklik und die Krise in der Rohstoffbranche führen vor dem Hintergrund der politischen Spannungen mit Russland nun zu einer Gewinnwarnung bei SMT Scharf. „ Wenn diese Zyklik noch durch politische Spannungen befeuert wird, fallen die Effekte naturgemäß extremer aus“, sagt Unternehmenschef Christian Dreyer am Donnerstag. „Wir verfolgen seit Jahresanfang neben unseren ungeminderten Innovations- und Vertriebsanstrengungen auch ein hartes, aber unvermeidliches Kostensenkungsprogramm, in dessen Rahmen der Vorstand am 31. Juli 2014 eine sozialplanpflichtige Reduktion des Personalstands in Deutschland verkündet hat“, so der Manager weiter. Langfristig bleibt Dreyer aber optimistisch für die Branche und damit auch für SMT Scharf, rechnet aber mit Wettbewerb aus China.
Die Gesellschaft rechnet nicht mehr mit einem ausgeglichenen Ergebnis für 2014, sondern kündigt einen Verlust von 2,0 Millionen Euro an – basierend auf Sonderbelastungen aus dem Kostensenkungsprogramm, das nach Abschluss 3 Millionen Euro Ausgaben jährlich einsparen helfen soll. Die Umsatzprognose bleibt unverändert bei 45 Millionen Euro.
Die Aktie von SMT Scharf notiert am Donnerstag mit 1,53 Prozent im Plus bei 17,30 Euro.