Air Berlin: Was plant die Airline? - Aktie mit Kursrallye
Die Spekulationen blühen und die Gerüchteküche um Air Berlin läuft heiß – leider meist auch völlig ohne Beachtung des europäischen Luftverkehrsrechts und von „Kleinigkeiten“ wie Landerechten. Seitdem die Berliner am Mittwoch angekündigt haben, dass man die Vorlage der Bilanz für 2013 verschiebt, läuft die Aktie von Air Berlin heiß. Man befinde sich „in fortgeschrittenen Gesprächen über Handlungsoptionen, die im Fall ihrer Umsetzung einen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft haben werden“, meldeten die Berliner gestern.
Die Äußerungen waren wenig erhellend und kurssteigernd zugleich. Die Air-Berlin-Aktie ist mit 2,35 Euro und einem Kursgewinn von mehr als 14 Prozent aus dem Handel gegangen. Überall schreien die Schlagzeilen nun „Übernahme“, obwohl eine Übernahme durch eine Nicht-EU-Fluglinie einige rechtliche Probleme zutage fördern würde und die Situation von Air Berlin auch zahlreiche andere Varianten offen lässt. So hatte das Unternehmen zum Beispiel sein Vielfliegerprogramm bereits an den Großaktionär Etihad ausgegliedert. Weitere solche Deals waren durchaus im Fokus des Managements. Hier wird man abwarten müssen, was Air Berlin tatsächlich verhandelt.
Charttechnisch wird es um die Aktie nun aber spannend, denn mit der gestrigen Kursrallye ist das Papier eng an die markante Widerstandszone um 2,35/2,39 Euro herangekommen. Die Indikationen vor XETRA-Handelsstart am Donnerstag liegen um 2,34/2,39 Euro und damit direkt an der Signalzone. Ein Ausbruch hierüber könnte neue Spekulanten und Zocker anlocken. Trader sollten angesichts der unklaren Lage um Air Berlin nach den gestrige News aber vorsichtig bleiben.