Siemens-Aktie: Der Tag 1 nach Löscher
Der Siemens-Konzern ist, bildlich gesprochen, ein riesiger Tanker. Wollen sie den auf einen anderen Kurs steuern, dauert das eine ganze Zeit. Anders die Siemens-Aktie, die sich erstaunlich agil zeigt, sprich volatil. In den vergangenen Tagen kam es zu einem Absturz von 84,40 Euro und damit aus einer wichtigen Widerstandszone bis auf 77,27 Euro, nachdem der Konzern eine Gewinnwarnung aussprach. Anschließend ging es bis auf gestern erreichte 82,31 Euro nach oben, der Schlusskurs ist zugleich Tageshoch für Siemens. Doch im gestrigen Handel ging es rund um die Aufsichtsratssitzung, Machtkämpfen, Quartalszahlen und die Ablösung von Siemens-Chef Peter Löscher durch Joe Kaeser hoch her, die Kurse schwankten zwischen 78,93 Euro und eben 82,31 Euro.
Nun ist der „Tag 1“ nach Löscher, vorbörslich zeichnet sich der nächste Kurssprung ab. Lang + Schwarz taxt die Aktie mit 83,19 Euro zu 83,59 Euro, was neuerlichen Gewinnen entspricht und das Papier des Konzerns wieder eng an eine wichtige Widerstandszone bringt, von der der Aktienkurs am 24. Juli nach unten abprallte. Der Bereich erstreckt sich vor allem zwischen 84,23 Euro und 84,75 Euro, die unteren Ausläufer reichen aber bis in die Zone um 83,50 Euro und damit auf das Niveau, das sich vorbörslich abzeichnet. Damit könnte das Papier in eine charttechnisch entscheidende Lage geraten und weiter schwankungsfreudig bleiben.