H&R Aktie: Bodenbildung geschafft? - Neunmonatszahlen
Seit dem Januar dieses Jahres prägen deutliche Kursverluste die Entwicklung bei der H&R Aktie. Das Papier rutschte in dieser Zeit aus der starken charttechnischen Hürde bei 15,46/15,71 Euro auf bis zu 6,50 Euro ab. Erreicht wurde das Tief am 25. Oktober. Im Zeitraum um dieses Tief hat sich zuletzt zudem eine klare Unterstützungszone bei 6,50/6,61 Euro ausgebildet. Bisher allerdings ist der H&R Aktie der Ausbruch aus dieser Zone nach oben nicht gelungen. Unterhalb von 7,17 Euro und bei 7,30/7,39 Euro sind neue charttechnische Hürden entstanden, sodass Tradingmarken um 7m61 Euro und 7,91 Euro gar nicht erst erreicht wurden.
Charttechnisch zeigt sich allerdings Phantasie, dass hier eine Bodenbildung vollzogen werden könnte. Das Szenario braucht nun aber dringend prozyklische Kaufsignale an den genannten Hindernissen, um sich realisieren zu können. Aktuelle Indikationen am Donnerstagmorgen liegen bei 6,94/7,10 Euro, nachdem H&R heute Morgen Zahlen bekannt gegeben hat. Gestern beendete das Chemiepapier den XETRA-Handel bei 6,92 Euro mit 3,59 Prozent im Plus.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat H&R den Umsatz von 785 Millionen Euro auf 834 Millionen Euro erhöht. Die Ergebnisse sind allerdings gefallen: Vor Zinsen und Steuern meldet das Unternehmen einen Gewinnrückgang von 54,4 Millionen Euro auf 34,4 Millionen Euro, unter dem Strich von 0,93 Euro je H&R Aktie auf 0,55 Euro. Der operative Cashflow der Gesellschaft fiel von 44,7 Millionen Euro auf 9,3 Millionen Euro.
„Für das weitere Jahr werden die wesentlichen Herausforderungen, ganz gleich, ob wirtschaftlich oder globalpolitisch, grundsätzlich bestehen bleiben. Dennoch hat das Schlussquartal für die Gesellschaft insgesamt etwas freundlicher begonnen”, so H&R zum Ausblick. Die Ergebnisprognose wird bestätigt und liegt damit weiter bei 70 Millionen Euro bis 75 Millionen Euro für da laufende Jahr.