BASF: Ein Börsengang naht
BASF und LetterOne wollen ihr Öl- und Gasgeschäft zusammenschließen. Das Joint Venture soll den Namen Wintershall DEA erhalten. Mittelfristig soll es einen Börsengang von Wintershall DEA geben, geplant ist dabei eine Erstplatzierung. Ab dem dritten Jahr soll es Synergien von mindestens 200 Millionen Euro jährlich geben.
Zunächst muss die aktuelle Transaktion aber abgeschlossen werden. Damit rechnen die Beteiligten im ersten Halbjahr 2019. Zuvor müssen verschiedene Behörden den Plan genehmigen.
2017 machten beide Gesellschaften zusammengerechnet einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro. Das EBITDA lag bei 2,8 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Anteilen anderer Gesellschaften stand bei 740 Millionen Euro. Die addierte Öl- und Gasproduktion kam im Vorjahr auf 210 Millionen Barrel Öläquivalent (BOE). Das entspricht einer Tagesproduktion von 575.000 BOE. In den kommenden Jahren soll diese Tagesproduktion auf bis zu 800.000 BOE ansteigen.
Chef der neuen Gesellschaft soll Mario Mehren werden, der derzeitige Vorstandschef von Wintershall. Der bisherige DEA-CEO Maria Moraeus Hanssen wird COO und stellvertretender Vorstandschef. Der Vorstand soll insgesamt fünf Personen umfassen.
BASF wird an dem geplanten Joint Venture zunächst 67 Prozent halten, auf LetterOne werden 33 Prozent entfallen.
Die Pläne beeinflussen die Prognose von BASF. Man rechnet für 2018 weiter mit einem leichten Umsatzplus. Das EBIT vor Sondereinflüssen dürfte leicht sinken (alt: leichter Anstieg), das EBIT dürfte deutlich zurückgehen (alt: leichter Rückgang).
Für Wintershall und DEA arbeiten insgesamt rund 3.150 Personen. Die Aktivitäten der Unternehmen erstrecken sich auf Europa, Nordafrika, Mittel- und Südamerika, den Nahen Osten und Russland.