Steinhoff International: Vertrauen ist alles
Steinhoff International hatte an der Börse aufgrund des im Dezember publik gewordenen Bilanzskandals nicht nur heftig an Börsenwert verloren, sondern auch das Vertrauen des Marktes verspielt. Während der Börsenwert des niederländisch-südafrikanischen Handelskonzerns auch mehr als neun Monate nach der Schocknachricht auf niedrigem Niveau liegt, arbeitet das Unternehmen daran, dass die Märkte Vertrauen zurück gewinnen. Das dreijährige Stillhalteabkommen mit den Kreditgebern ist hier eines des Faktoren, auch wenn das Unternehmen für die Milliardenkredite dies teuer erkaufen und vergleichsweise zu früheren Refinanzierungskoditionen alles andere als geringe Zinsen akzeptieren musste - so bei der Immobilientochter Hemisphere.
Ein weiterer kleiner Schritt folgt heute: Steinhoff International hat eigenen Angaben zufolge von der South African Companies and Intellectual Properties Commission nun bestätigt bekommen, dass man Compliance-Forderungen der Kommission seit dem 24. Juli dieses Jahres erfülle. Ein entsprechenden Zertifikat sei am 11. September eingegangen, meldet Steinhoff heute. Die südafrikanische Kommission hatte vom Unternehmen im Zusammenhang mit dem Bilanzskandal Ende Januar nicht näher benannte Schritte zur Aufklärung verlangt und hierfür eine sechsmonatige Frist gesetzt, die von Steinhoff eingehalten wurde.
Derweil setzt die Steinhoff Aktie ihre Kurserholung vom Freitag heute fort und baut diese zwischenzeitlich aus bis zu knapp 0,16 Euro aus. In der Widerstandszone unterhalb von 0,162 Euro bleibt der Steinhoff Aktienkurs aber hängen. Aktuell hat sich der Kursgewinn zum Vortag auf 3,1 Prozent reduziert und die Steinhoff Aktie notiert bei 0,1531 Euro.