Steinhoff Aktie: Was ist heute denn hier los?
Hat bei der Steinhoff Aktie die Spekulation auf interessante Neuigkeiten beim bevorstehenden Gläubigertreffen am 20. September begonnen? Am Freitag konnte der Aktienkurs des SDAX-notierten Unternehmens aus der engen Tradingspanne der Vortage zwischen 0,138 Euro und 0,144 Euro nach oben ausbrechen. Bei 0,144 Euro wurde eine kleinere charttechnische Hinderniszone überwunden, anschließend ging es bis auf 0,149 Euro nach oben und schließlich knapp unter dem Tageshoch ins Wochenende.
Nach 4,58 Prozent Tagesplus am Freitag und dem damit verbundenen kleinen Kaufsignal dürften Trader gespannt auf den Wochenstart der Steinhoff Aktie sein. Während die Bereiche unterhalb von 0,144 Euro sowie die bekannten Supportmarken zwischen 0,136 Euro und 0,131/0,132 Euro im Falle von Rückschlägen zu beachtende Signalmarken bleiben, dürften einige auf weiter steigende Kurse der Steinhoff Aktie spekulieren. Unverändert gilt für diesen bullishen Fall: Nach oben hin sind weiter um 0,157/0,162 Euro und vor allem unterhalb von 0,182/0,183 Euro charttechnische Hürden für die Steinhoff Aktie zu sehen.
Steinhoff: Gläubigertreffen am Donnerstag
Allerdings bleibt abzuwarten, ob Spekulationen auf News vom Gläubigertreffen wirklich angemessen sind. Die letzten Treffen dieser Art brachten für den Markt - zumindest von den Infos die nach außen drangen - wenig verwertbare tatsächliche Neuigkeiten. Immerhin ist von Steinhoff International eine Art Zusammenfassung der Gesamtlage zu erwarten. Im letzten Tradingbericht gab es kleinere Lichtblicke, aber auch die Probleme zum Beispiel bei der US-Tochter Mattress Firm waren unübersehbar. Offen sind weiter Fragen zu möglichen weiteren Verkäufen von Tochtergesellschaften, um mit den Verkaufserlösen Schulden tilgen zu können.
Bald muss Steinhoff International also die Karten auf den Tisch legen. Neben den noch offenen Zahlen für das letzte Geschäftsjahr erwartet man an der Börse Informationen, wie sich das Management um Chairwoman Heather Sonn konkretere Sanierungsschritte vorstellt. Klar ist, dass das niederländisch-südafrikanische Unternehmen die weiter großen Probleme bei der US-Tochter Mattress Firm in den Griff bekommen und weitere Tochtergesellschaften verkaufen muss. Als mögliche Verkaufskandidaten gelten unter anderem die britische Poundland und Pepco. Zudem könnte Steinhoff International die Beteiligung an der südafrikanischen Pepkor, früher STAR, weiter abbauen, ohne zum Minderheitsaktionär zu werden.