Steinhoff Aktie: Was plant das Management?
Was die Nachrichten angeht, waren die letzten Tage für Steinhoff International nicht gerade negativ. Der Verkauf der Beteiligung an der Poco-Kette kommt voran, allerdings wird der Verkaufserlös erst einmal treuhänderisch verwaltet aufgrund schwebender Rechtsstreitigkeiten. Dann konnte der Konzern die lange Hängepartie rund um die Neufinanzierung seiner Immobilientochter Hemisphere International beenden und kam auch hier voran - wir berichteten. Und auch bei den operativen Eckdaten aus dem Steinhoff-Konzern waren einige Lichtblicke, aber auch weiter Probleme zu sehen - vor allem beim US-Unternehmen Mattress Firm.
Im Aktienkurs hat sich dies aber nicht nachhaltig niedergeschlagen. Der Handel mit Steinhoffs Anteilen bleibt derzeit vor allem von sehr kurzfristig orientierten Tradern geprägt, schnelle Richtungswechsel, Gewinnmitnahmen und charttechnische Fehlausbrüche begleiten dies. Zwischenzeitlich kletterte die Steinhoff Aktie in den letzten Tagen mehrfach bis auf 0,180/0,183 Euro, konnte die hier liegende charttechnische Hürde um 0,178/0,183 Euro aber nicht überwinden. Die Folge: Ein schneller Sturz auf 0,136 Euro. In den letzten Tagen hat sich die Lage aber beruhigt und die Tradingspanne der Steinhoff Aktie hat sich in der zu Ende gehenden Handelswoche auf 0,141/0,162 Euro verengt. Heute gibt es mit Kursen zwischen 0,142 Euro und 0,15 Euro keine neuen Impulse, immerhin hält die Zone um die 20-Tage-Linie weiter als Unterstützung.
Die genannten Chartmarken dürften weiter von Bedeutung sein. Nach unten hin ist um 0,131/0,136 Euro ein Support für die Steinhoff Aktie zu sehen, bevor 0,121/0,125 Euro in den Blick rücken würde. Nach oben hin haben sich zuletzt um 0,157/0,162 Euro und 0,178/0,183 Euro für Steinhoffs Aktienkurs Widerstandsmarken gezeigt. In der nächsten Zeit dürfte sich der Fokus bei Steinhoff International weiter in Richtung konkreter nächster Sanierungspläne verlagern, die nun vom Unternehmen kommen müssen. Vielleicht gibt dies erste Hinweise, wie sich die Konzernspitze um Chairwoman Heather Sonn Steinhoff im Jahr 2021 vorstellt - bis dahin laufen die Stillhaltebkommen mit Gläubigern