Steinhoff International: Der Deal scheint perfekt
Für Steinhoff International geht es beim geplanten Verkauf der 50-prozentigen Beteiligung an der Möbelhauskette Poco voran. Schon im April hatte man sich im Zuge eines Rechtsstreits mit der Seifert-Gruppe um die Eigentümerschaft bei Poco im Grundsatz auf einen Verkauf der Beteiligung an den Jointventure-Partner geeinigt. Nun sei eine Verkaufsvereinbarung unterzeichnet worden, teilt Steinhoff International am Dienstag mit. Die Seifert-Gruppe wird Poco damit komplett übernehmen.
Allerdings müssen in Deutschland und Österreich die Kartellbehörden noch ihre Zustimmung zu dem Deal geben, womit zu rechnen ist. Wird der Deal endgültig perfekt, soll auch der Rechsstreit mit Seifert beendet sein, so Steinhoff.
Als Kaufpreis nennt Steinhoff einen Betrag von 270 Millionen Euro, zudem werden 140 Millionen Euro Schulden übernommen. Allerdings kann der niederländisch-südafrikanische Konzern von der Summe nicht sofort profitieren. Hintergrund ist ein Rechtsstreit mit der Familie Pohlmann mit Steinhoff über den Verkauf der Anteile an der LiVest GmbH - diese ist Eigentümerin der Poco-Anteile. Solange der Streit nicht beigelegt ist, bleiben die Gelder in einer treuhänderischen Verwaltung.
An der Börse löst die Meldung bei der Steinhoff Aktie nur kurz deutliche Schwankungen aus, der Aktienkurs pendelt binnen weniger Minuten zwischen 0,147 Euro und 0,155 Euro. Aktuell liegt Steinhoffs Aktienkurs bei 0,1494 Euro mit 1,29 Prozent gegenüber dem gestrigen XETRA-Schlusskurs im Plus.