Continental Aktie im Sturzflug - an der Börse wundert man sich
Am 2. August hatte der Automobilzulieferer Continental seine Halbjahreszahlen vorgelegt und zugleich den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt. Knapp drei Wochen später kassiert der Konzern die Prognose ein und senkt heute sowohl den Umsatz- als auch den Ergebnisausblick. An der Börse wundert man sich: So kritisieren die Analysten von Morgan Stanley, dass völlig unklar sei, was in dieser Zeit passiert sei, damit der Konzern heute eine Gewinnwarnung aussprechen müsse. So hinterlasse das Unternehmen mehr Fragen statt Antworten. Dennoch halten die Analysten an ihrer Einstufung der Conti Aktie mit Overweight und einem Kursziel von 240 Euro fest. Aktuell notiert das Papier in der Nähe des Tagestiefs bei 159,60 Euro mit fast 14 Prozent im Minus.
Die Nord LB dagegen senkt in einer Reaktion auf die Gewinnwarnung des Hannoveraner Konzerns ihr Kursziel für die Conti Aktie von 200 Euro auf 170 Euro und spricht von einer Negativüberraschung des Unternehmens. Dass der Aktienkurs heute so stark reagiere, könnte - so die Analysten - auch auf Unsicherheitsfaktoren im Zusammenhang mit dem geplanten Konzernumbau zusammen hängen. Zusätzliche Risiken für den Autozulieferer entstehen durch neue Prüfverfahren für Autoabgase und weltweit ausbrechende Handelskonflikte. Da Continental aber eine geringe Verschuldung aufweise, bestehe Spielraum für Zukäufe und Investitionen.
Optimistisch ist dagegen die UBS: Von hier kommt mit einem Kursziel von 245 Euro eine Kaufempfehlung für die Continental Aktie. Dass der Konzern nur drei Wochen nach der Halbjahresbilanz die Erwartungen reduziere, wird als nicht vertrauensbildend gewertet.