S+P 500: Die Verkäufer halten dagegen - UBS Kolumne
Rückblick: Der S+P 500 Index stieg in der Vorwoche über den Widerstand bei 2.848 Punkten und löste damit ein weiteres Kaufsignal aus. Doch mit einem Hoch bei 2.863 Punkten schrammte der Index anschließend um knapp zehn Punkte am hierfür vorgesehenen Ziel in Form des Allzeithochs bei 2.872 Punkten vorbei. Das allein wäre aus Sicht der Käufer noch kein Problem gewesen. Der Index schaffte es im weiteren Wochenverlauf aber nicht, sich über der neuen Unterstützung bei 2.848 Punkten zu halten. Am Freitag unterschritt der S+P 500 diese Marke per Downgap und negierte damit das zuvor aktivierte Kaufsignal. Der Verkaufsdruck hielt auch zum Start der neuen Handelswoche an.
Ausblick: Zur Musterkomplettierung hätte eine neue Rekordmarke im Index aus technischer Sicht gut gepasst. Nun muss man sich aber zunächst auf der Unterseite orientieren. Prozyklische Verkaufssignale liegen noch keine vor.
Die Long-Signale: Kurzfristig erscheint ein weiterer Rücklauf an die Unterstützung bei 2.800 Punkten am plausibelsten. Um 2.800 Punkte ist der Index exzellent unterstützt. Von dort aus startete auch die jüngste Kaufwelle. Schaffen es die Bullen erneut, die Tiefs um 2.795 Punkte zu verteidigen, wäre die Basis für einen weiteren Angriff auf das Allzeithoch bei 2.872 Punkten gelegt. Erst wenn der Index aber auch diese Marke nachhaltig hinter sich lassen kann, wäre die Korrektur seit Januar formal beendet. In diesem Fall wäre die Marke von 3.000 Punkten mittelfristig erreichbar.
Die Short-Szenarien. Durchschlägt der S+P 500 dagegen im dritten Anlauf die Unterstützung um 2.800 Punkte und unterschreitet er die Tiefs bei 2.795 Punkten, würde sich das kurzfristige Chartbild signifikant eintrüben. Erneut würde dann eine weitere Schlüsselmarke bei 2.742 Punkten in den Fokus rücken. Hält auch diese dem Verkaufsdruck nicht stand, würde voraussichtlich die Aufwärtstrendlinie seit April den Bären zum Opfer fallen. Sollte dies passieren, drohen Abgaben auf 2.700 Punkte, wo in Kürze auch der EMA200 im Tageschart auftreffen wird. An diesem gleitenden Durchschnitt stoppten sämtliche Korrekturbewegungen in diesem Jahr. Umso bearisher würde ein Bruch dieses Supports wiegen.