DAX: Charttechnische Abkühlung, noch keine akute Frostgefahr - Donner + Reuschel Kolumne
Der deutsche Leitindex wird zum Wochenstart schwächer tendieren. Belastend wirkt die sich verschärfende Türkei-Krise und der weiter eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China. Auch Kursabgaben von Indexschwergewicht Bayer ziehen den DAX 30 heute vorbörslich in die Tiefe. Der deutsche Leitindex bleibt seit Jahresbeginn weiter im Minus. Knapp acht Prozent beträgt dieses sogar seit dem Allzeithoch (22.05.18). Ein Indiz und Beweis, wie wichtig aktives Risikomanagement in Zeiten (geo-) politischer Überraschungen ist. Aber auch speziell an Tagen wie heute. Es werden keinerlei richtungsweisende Fundamentaldaten erwartet. Lediglich der OPEC Ölmarkt-Monatsbericht um 12:30 Uhr könnte etwas Beachtung finden. Aber nicht nur das Begrenzen von Verlusten (Stopp-Loss), auch die Sicherung von Gewinnen (Take-Profit) sind ein Bestandteil aktiven Investierens. Die Stopp-Marke bei 12.450 verhinderte für viele einem unangenehmen Urlaubsantritt. Beziehungsweise bescherte kurzfristig erarbeitete Gewinne. Das Momentum ist deutlich angeschlagen. Der Test der 12.125 nicht mehr ausgeschlossen. Sollte der DAX 30 nun in Richtung 12.000 / 11.800 fallen, könnten sich dort aber auch wieder operative Einstiege ergeben. Vorgelagert verläuft bei 11.125 nochmals eine Unterstützungslinie. Stopp-Disziplin weiter stringent einhalten.
- Nächste charttechnische Widerstände: 12.399, 12.450, 12.739, 12.951, 13.033, 13.301
- Nächste wichtige charttechnische Unterstützungen: 12.125, 12.067, 11.800
- Oberes Bollinger-Band: 12.883, Mittleres Bollinger-Band: 12.660 und Unteres Bollinger-Band: 12.438
- 90-Tage-Linie: 12.657 und 200-Tage–Linie: 12.751 sowie: 21-Tage-Linie: 12.655
- Indikatoren: MACD: neutral | RSI: neutral I Slow-Stochastik: neutral I Momentum: stabil
- In Summe: kurzfristig neutral, MACD ebenfalls wieder neutral
- Volatilität (VDAX-NEW): 17,93
- Die heutige Eröffnung um 09:00 Uhr wird bei knapp 12.300 erwartet.
- (Trailing-) Stop-Loss: 12.125, 12.067, 11.800 (je nach individueller Risikoaffinität)
Primärtrend: Aufwärtsmodus intakt (11.800)
Sekundärtrend: Türkei-Krise belastet
Tertiärtrend (heute): 12.399 – 12.125