Steinhoff International: Übernahme unter Dach und Fach
Steinhoff International ist beim beabsichtigten Verkauf der österreichischen Tochtergesellschaft kika/Leiner am Ziel: Die Wettbewerbsbehörden haben keine Einwände gegen die Übernahme der Gruppe durch die Signa-Gruppe des Investors Rene Benko geäußert. „Der Zusammenschluss führt zu keinen wettbewerbsrechtlichen Bedenken”, heißt es von Seiten der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde.
Die Behörde musste schnell entscheiden, denn bei kika/Leiner herrschte nach dem Rückzug des wichtigsten Kreditversicherers Pleitegefahr - die bisherige Konzernmutter Steinhoff International ist finanziell nicht in der Lage, den operativen Betrieb der Gesellschaft zu finanzieren. Die Freigabe erfolgt nun vor dem eigentlichen Fristende. Erst Mitte Juni hatte Steinhoff den Verkauf von kika/Leiner an Signa im Rahmen eines „Notverkaufs” eingeleitet. Signa leistet neben einem Kaufpreis von 490 Millionen Euro für die Immobilien weitere 100 Millionen Euro als Sanierungsbeitrag. Für das operative Geschäft von kika/Leiner zahlt Benkos Firmengruppe lediglich einen symbolischen Kaufpreis.
Nach der jüngsten Aufwärtsbewegung der Steinhoff Aktie von 0,071 Euro auf 0,135 Euro kam es zuletzt zu einer deutlichen Korrektur, die das Papier zurück auf 0,091 Euro führte. An der hier liegenden Unterstützungsmarke bei 0,085/0,09 Euro prallte der Steinhoff Aktienkurs aber nach oben ab. Im heutigen Handel geht es auf bis zu 0,117 Euro nach oben, aktuell liegt die Steinhoff Aktie an der 11-Cent-Marke mit knapp 5 Prozent im Plus gegenüber dem XETRA-Schlusskurs vom Freitag.