EUR/USD: Erholung beendet Talfahrt vorerst - UBS Kolumne
Nachdem das Währungspaar EUR/USD im Februar ein zweites Mal an der Widerstandszone um 1,255 USD gescheitert war und in der Folge auch unter die zentrale Unterstützung bei 1,222 USD einbrach, dominiert ein massiver Abwärtstrend den Kursverlauf. In den vergangenen Wochen fiel der Wert ohne spürbare Erholungsphasen unter die Haltemarken bei 1,204 und 1,187 USD. Damit wurden weitreichende Verkaufssignale generiert und der Aufwärtstrend seit Januar 2017 unterbrochen. In dieser Woche fiel EUR/USD bereits an die wichtige Unterstützung bei 1,155 USD, dem Ausgangspunkt des letzten Anstiegs, der Anfang November 2017 begonnen hatte. Diese Marke wurde allerdings von den Bullen für eine erste deutliche Erholung genutzt.
Ausblick: Der Abwärtstrend von EUR/USD hat eine Pause eingelegt. Aber es bedarf einer erheblichen Kraftanstregung der Bullen, um die laufende Gegenbewegung auch in den kommenden Tagen fortzusetzen.
Die Long-Szenarien: Oberhalb von 1,160 USD hat der Wert jetzt die Chance, die Erholung fortzusetzen. Hierfür muss allerdings zunächst die Barriere bei 1,174 USD nachhaltig überschritten werden. Gelingt ein solcher Ausbruch, könnte eine Kaufwelle direkt bis 1,187 USD führen. An dieser Marke wäre bereits mit der Fortsetzung der Baisse und einem weiteren Abverkauf bis 1,155 USD zu rechnen. Kann der Widerstand dagegen überschritten werden, stünde die Fortsetzung der Aufholjagd bis an die Hürde bei 1,204 USD an. Damit wäre das Aufwärtspotenzial des Devisenpaares allerdings aus charttechnischer Sicht zunächst ausgereizt und ausgehend von diesem massiven Widerstand mit einer weiteren mehrtägigen Abwärtsbewegung zu rechnen.
Die Short-Szenarien: Setzt das Paar dagegen von der 1,174 USD-Marke zurück und unterschreitet die Unterstützung bei 1,160 USD, wäre die Erholung beendet und ein weiterer Rücksetzer bis 1,155 USD die Folge. Dort könnten die Käufer einen bullishen Doppelboden ausbilden und eine weitere Erholung in Richtung der 1,174 USD-Marke starten. Darunter käme es allerdings zu einem erneuten mittelfristigen Verkaufssignal, zumal dann auch die übergeordnete Aufwärtstrendlinie gebrochen wäre. In der Folge sollte man sich auf weitere Kursverluste bis 1,142 und 1,130 USD einstellen.