DAX: Die Angst vor einem Italiexit - Donner + Reuschel Kolumne
Es herrscht selektiv Panik am Markt. Das politische Chaos in Italien sorgt für einen starken Renditeanstieg der italienischer Staatsanleihen. Die Rendite 2jähriger italienischer Staatsanleihen schossen gestern bis auf 2,7% hoch. Hingegen waren die Renditen im 10jährigen Bereich nur bei 3,1%. Der Bankensektor in Europa verlor am stärksten im gestrigen Handel. Auch Versicherungen erlitten hohe Kursverluste. Die Erinnerung an die Eurokrise aus dem Jahre 2011 sind wieder geweckt. Der Euro fiel gegenüber dem US-Dollar auf 1,1519. Was letztendlich, dass einzig positiv in dieser Situation für den DAX 30 ist. Der so genannte Risk-Off Modus spiegelte sich auch im Bund-Future wieder. Dieser stieg zwischenzeitlich auf 164,15 Punkten. Aus charttechnischer Sicht wurde nun eine größere Konsolidierung im DAX eingeläutet. Wichtig ist nach dem Bruch der 12.828, der Bereich um die 12.500-12.650. Dieser Bereich muss/sollte halten. Ansonsten wäre das nächste Ziel die letzten Tiefs bei 11.800-12.000. Noch hat sich die EZB zu den Verwerfungen am italienischen Anleihemarkt geäußert. Das Vertrauen in Italien scheint zu bröckeln und könnte zu weiteren Verwerfungen führen. Anscheinend kann nur noch die EZB diese Verwerfungen stoppen. Ob EZB-Chef Mario Draghi sich in den nächsten Tagen äußert, bleibt abzuwarten. Bis dahin bleibt als Orientierung der Bereich 12.650-12.500 als gute Unterstützung.
- Nächste charttechnische Widerstände: 12.828,12.951,13.033, 13.133, 13.301,
- Nächste wichtige charttechnische Unterstützungen: 12.651, 12.600, 12.500
- Oberes Bollinger-Band: 13.286, Mittleres Bollinger-Band: 12.870 und Unteres Bollinger-Band: 12.454
- 90-Tage-Linie: 12.592 und 200-Tage–Linie: 12.724 sowie: 21-Tage-Linie: 12.854
- Indikatoren: MACD: Verkaufssignal | RSI: neutral I Slow-Stochastik: neutral I Momentum: fällt
- In Summe: neutral
- Volatilität (VDAX-NEW): 19,15
- Die heutige Eröffnung um 09:00 Uhr wird unterhalb der 12.700 erwartet.
- (Trailing-) Stop-Loss: 12.600, 12.500 (je nach individueller Risikoaffinität)
Primärtrend: Aufwärtsmodus intakt
Sekundärtrend: 13.500 mittelfristig möglich
Tertiärtrend (heute): Konsolidierungsmodus
Primärer Aufwärtstrend (seit 2009) weiterhin intakt
Konsolidierung