Siemens Aktie: Aufwärts-Gap eröffnet weiteres Kurspotenzial nach oben - UBS Kolumne
Im Dezember 2015 startete Siemens eine Abwärtsbewegung vom damaligen Hoch bei 99,00 Euro, die erst bei einem Tief von 79,23 Euro gestoppt wurde. Die anschließende Erholung vollzog sich in einem mustergültigen kurzfristigen Aufwärtstrend, in dessen Verlauf Siemens Ende Mai 2016 ein Hoch bei 98,69 Euro erreichte. Nach einer weiteren Korrektur in den Bereich von 90,00 Euro startete Anfang Juli 2016 eine fulminante Aufwärtsbewegung, in deren Verlauf Siemens Anfang August 2016 mit einer Notierungslücke die 100,00-Euro-Marke nach oben durchbrach. Die Aufwärtsbewegung führte Mitte April 2017 zu einem neuen Allzeithoch bei 133,66 Euro. Danach war Siemens in eine ausgedehnte Korrektur übergegangen, die bis zum langfristigen Aufwärtstrend bei 108,63 Euro führte. Nach einem erneuten Zwischenspurt bis auf 126,00 Euro fiel die Aktie Anfang Dezember 2017 wieder bis 112,00 Euro zurück. Danach konnte sich Siemens erneut bis in den Bereich von 125,00 Euro erholen, bevor ein Kurssturz einsetzte, in dessen Verlauf die Aktie Ende März ein neues Jahrestief bei 99,78 Euro markierte. Seitdem befindet sich Siemens wieder auf Erholungskurs. Dabei legte die Aufwärtsdynamik mit der gestrigen Notierungslücke von fast vier Prozent erheblich zu. Kurzfristig eröffnet sich damit weiteres Aufwärtspotenzial.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Siemens leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 114,60 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 117,00 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 112,00 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 3,20 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 112,00-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 117,00 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 3,20 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,70 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.