Blue Cap: Prognose vor Veränderung
Noch immer gibt es keine genauen Informationen zu der von Blue Cap im März angekündigten Dividende. Blue Cap-Vorstand Hannspeter Schubert will sich auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) dazu nicht weiter äußern. Auf Nachfrage sagt er jedoch, dass sein Unternehmen derzeit über rund 35 Millionen Euro an liquiden Mitteln verfüge. Dafür wird einiges für die Übernahme von Knauer benötigt. Andere Akquisitionen werden momentan geprüft und könnten dementsprechend vollzogen werden. Dafür will Schubert Geld in der Kasse haben. Somit soll die Dividende weiteres Wachstum nicht ausschließen oder behindern.
Auf der MKK bestätigt der Manager die Prognose für 2018. Der Umsatz des im m:access und Scale gelisteten Unternehmens soll bei 143,4 Millionen Euro liegen. Das EBIT soll auf 7,8 Millionen Euro kommen, was einer Marge von 5,3 Prozent entspricht. Eine solche Marge von mehr als 5 Prozent wird auch nachhaltig angestrebt. Die Gewinnprognose liegt bei 4,4 Millionen Euro.
In dieser Prognose ist die Übernahme von Knauer jedoch nicht enthalten. Mit dem Neuerwerb dürfte der Umsatz auf mehr als 200 Millionen Euro ansteigen. Eine neue, aktualisierte Prognose scheint bei Blue Cap somit nur eine Frage der Zeit zu sein.
Nicht jedes der Portfoliounternehmen von Blue Cap wird 2018 mit einem operativen Gewinn abschließen. In der Prognose wird bei Carl Schaefer ein kleiner EBIT-Verlust für 2018 aufgeführt. Schubert zeigt sich jedoch optimistisch, dass das EBIT auch bei Carl Schaefer 2018 positiv werden kann. Abhängig ist dies von der Menge des eingelieferten Goldes.
Zu den Plänen bei Greiffenberger äußert sich der Vorstand nur vage. Derzeit hält Blue Cap dort 10 Prozent. Traditionell sind die Münchener aber zumindest mehrheitlich an Gesellschaften beteiligt. Bei Greiffenberger habe man sich engagiert, um sich alles besser von innen anschauen zu können. Bei den 10 Prozent muss es vermutlich nicht bleiben.