bet-at-home: Gewinn unter Druck
Der Gewinn je Aktie von bet-at-home könnte 2018 sinken. Analysten rechnen im Durchschnitt für das laufende Jahr mit einem Gewinn je Aktie von 4,66 Euro, 2017 lag das Plus bei 4,68 Euro. Auch die Dividende dürfte laut Analystenmeinungen von 7,50 Euro auf 5,04 Euro fallen.
Den rückläufigen Gewinn bestätigt IR-Chef Klaus Fahrnberger indirekt auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK). Man hat bisher an einen Großaktionär einen Kredit ausgegeben, der mit 4 Prozent verzinst wurde. Nach Kritik von verschiedenen Seiten verzichtet man künftig auf dieses Kreditgeschäft. Das drückt das Finanzergebnis um mehr als 2 Millionen Euro und somit auch den Gewinn je Aktie.
Deutlich macht Fahrnberger auf der Konferenz, dass man keinen Rückkauf eigener Aktien plane. Man wolle den Streubesitz nicht negativ beeinflussen, um die Zugehörigkeit zum SDAX nicht zu gefährden. Auch stehen derzeit keine Akquisitionen auf der Tagesordnung von bet-at-home.
Nach wie vor ein Problem ist die Situation von bet-at-home in Polen. Hier ist weiter keine Lösung in Sicht. In Polen wird der Zugang zur Seite des Wettanbieters seit einiger Zeit durch den Staat blockiert. Das drückt den Umsatz, genaue Zahlen will das Unternehmen nicht verraten. Letztlich wird das polnische Problem wahrscheinlich vor dem Europäischen Gerichtshof landen. Dies kann aber dauern.
Bestätigt wird von Fahrnberger auf der von GBC organisierten MKK, dass bet-at-home 2018 einen Brutto-Wett- und Gamingertrag von 150 Millionen Euro realisieren wird. Das EBITDA soll zwischen 36 Millionen Euro und 40 Millionen Euro liegen. Analysten rechnen mit 150,8 Millionen Euro bzw. 36,63 Millionen Euro.