Evotec Aktie: Die Enttäuschung regiert! Droht Absturz?
Wieder einmal reichte die Kraft der Evotec Aktie nicht, eine breite und wichtige charttechnische Hürde an und unterhalb der 17-Euro-Marke zu überwinden. Die Zone kam in den letzten Tagen zwar in Reichweite, aber selbst der untere Abschnitt bei 16,69/16,92 Euro wurde nicht einmal gefährdet. Stattdessen drehte die TecDAX-notierte Biotechaktie schon bei 16,65 Euro nach unten ab und kam gestern dann stark unter Druck. Im XETRA-Handelsverlauf rauschte das Papier bis auf 14,935 Euro nach unten, mit 15,015 Euro und 8,67 Prozent Tagesminus ging es dann aus dem Handel.
Am Donnerstagmorgen zeigt sich immerhin eine Erholungstendenz, aktuelle Indikationen für die Evotec Aktie liegen bei 15,49/15,54 Euro. Die Stabilisierung ist nicht zuletzt auf ein Unterstützungscluster unterhalb von 15,15/15,33 Euro zurück zu führen, das sich über 14,85/14,94 Euro bis auf 14,56/14,68 Euro erstreckt. Ein Rutsch hierunter könnte eine breite Supportzone oberhalb der 13-Euro-Marke ins Visier bringen und den gestrigen Absturz damit weiterführen. Nach oben hin dagegen bleibt die breite Widerstandszone oberhalb von 16,65/16,69 Euro trendentscheidend. Zwischen den übergeordnet entscheidenden SIgnalmarken bleibt die Lage kurzfristig einigermaßen neutral.
Hier noch einmal unser gestriger Bericht zu den Evotec-Zahlen:
Evotec legt Zahlen vor - wie reagiert die Aktie?
Der Biotechkonzern Evotec hat am Mittwoch Zahlen für 2017 und einen Ausblick auf das laufende Jahr vorgelegt. Am frühen Morgen reagiert die Evotec Aktie mit einem leichten Kursrückschlag auf die Neuigkeiten. Nach einem gestrigen XETRA-Schlusskurs bei 16,44 Euro (+3,3 Prozent) notieren aktuelle Indikationen um 16,10/16,20 Euro, haben zu dem frühen Zeitpunkt aber noch eine begrenzte Aussagekraft.
Den Umsatz hat das Hamburger Unternehmen im vergangenen Jahr von 164,5 Millionen Euro auf 257,6 Millionen Euro erhöhen können. Auf bereinigter EBITDA-Basis meldet Evotec einen Gewinnanstieg von 36,2 Millionen Euro auf 58 Millionen Euro, der prozentual ähnlich stark ausfällt wie der Umsatzzuwachs. Einen leichten Rückgang gab es bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die von 18,1 Millionen Euro auf 17,6 Millionen Euro fielen.
Evotecs Ergebnisentwicklung von Sonderfaktioren geprägt
Deutliche Sondereffekte vor allem im Jahr 2016 verzerren die Ergebnisentwicklung unter dem Strich: Evotecs Gewinn fällt von 26,8 Millionen Euro auf 24,0 Millionen Euro. Der Überschuss falle „vor allem wegen höherer Abschreibungen infolge von Kaufpreisallokationen, ungünstiger Wechselkurseffekte und einem höheren Anteil am Verlust assoziierter Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert wurden, geringer aus”, so die Hamburger. Zudem fielen positive Sondereffekte 2016 mit 12,4 Millionen Euro deutlich größer aus als mit 1,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Nach den Zukauf von Aptuit meldet Evotec darüber hinaus einen Liquiditätsrückgang von 126,3 Millionen Euro auf 91,2 Millionen Euro.
Für 2017 peilt Evotec einen Umsatzanstieg um 30 Prozent an. Die Aufwendungen in der Forschung- und Entwicklungssparte sollen zwischen 20 Millionen Euro und 30 Millionen Euro liegen. Auf bereinigter EBITDA-Basis erwartet Evotec im laufenden Jahr zudem einen Gewinnanstieg von ebenfalls rund 30 Prozent. Zudem fokussiert sich Evotec neu: „Der neue Aktionsplan verfolgt das Ziel, die globale Führung im Bereich externe Innovation zu erreichen und zu erhalten”, so das Unternehmen am Mittwoch.