Paion reduziert Verlust - keine zusätzlichen Mittel für EU-Studie nötig
Das Aachener Biopharmaunternehmen Paion hat am Donnerstag Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. „2017 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben alle wichtigen klinischen Entwicklungsziele erreicht und positive Phase-III-Daten in den US-Studien bekannt gegeben”, sagt Konzernchef Wolfgang Söhngen. Auch bei Partner gab es Fortschritte im Entwicklungsprozess für das Narkosemittel Remimazolam. Zudem habe man „das Jahr mit der Bekanntgabe einer Partnerschaft für Remimazolam in Japan beendet. Darüber hinaus haben wir unser Patentportfolio gestärkt und zwei erfolgreiche Kapitalerhöhungen durchgeführt”, so Söhngen.
Für 2017 meldet Paion einen Umsatzanstieg von 4,26 Millionen Euro auf 5,81 Millionen Euro. Zugleich sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 23,41 Millionen Euro auf 17,85 Millionen Euro gesunken. Unter dem Strich hat Paion den Verlust im vergangenen Jahr von 20,12 Millionen Euro auf 12,1 Millionen Euro senken können - prognostiziert hatte man ein Minus zwischen 12 und 14 Millionen Euro. Die Finanzmittel sanken im vergangenen Jahr um 5,3 Millionen Euro auf 24,8 Millionen Euro per Jahresende.
Für das laufende Jahr steht unter anderem in Europa der Start einer neuen Phase-III-Studie in der Allgemeinanästhesie mit Remimazolam an, die im zweiten Halbjahr starten soll und die keine weiteren Finanzmittel mehr benötige. In den USA soll der Zulassungsantrag im Schlussquartal 2018 oder dem ersten Quartal 2019 erfolgen, kündigt Paion an. Man sei mit der Liquiditätsreserve in der Lage, „alle Aktivitäten zur Vorbereitung des Zulassungsantrags in der Indikation Kurzsedierung in den USA vollständig abzuschließen”, so die Aachener. Der Umsatz soll 2018 bei rund 3 Millionen Euro liegen, das Minus unter dem Strich zwischen 12,5 Millionen Euro und 15 Millionen Euro.