Steinhoff Aktie: Neuer Crash - EZB schuld?
Am Nachmittag kommt die Steinhoff Aktie deutlich unter Druck. Aktuell notiert das Papier bei 0,43 Euro mit 28 Prozent im Minus, nachdem der Aktienkurs sich zuletzt von einem Einbruch auf 0,248 Euro bis in den Bereich bei 0,61 Euro erholen konnte. Doch hier zeigte sich seit Donnerstag der vergangenen Woche deutlicher Widerstand, die Erholung stockte - nun ziehen Zocker die Notbremse, steigen aus und lassen Steinhoffs Aktienkurs am Montagnachmittag eine regelrechte Achterbahnfahrt vollziehen.
Zu den Turbulenzen trägt auch eine Meldung zu Steinhoff-Anleihen bei: Die EZB scheint sich letzten Daten zufolge von Anleihen des niederländisch-südafrikanischen Möbelkonzerns getrennt zu haben. Die Papiere waren im Zuge der billionenschweren Offenmarktgeschäfte von der EZB gekauft worden und sind nun offenbar in andere Hände gewandert. Wer der oder die Käufer sind, ist unbekannt. Möglich, dass Hedgefonds zugeschlagen haben, da schon seit einiger Zeit im Zuge der fälligen finanziellen Sanierung von Steinhoff ein Tausch von Anleihen in Aktien Teil der Spekulationen an der Börse ist. Ein solcher Deal, so er denn kommt, wäre wie zuletzt oft gesehen eine typische hochriskante Hedgefondsaktivität und würde die Beteiligungen der derzeitigen Anteilseigner massiv verwässern.
Aus dem Ausstieg der EZB nun auf den Sanierungsverlauf bei Steinhoff zu schließen, scheint aber weit hergeholt - für die EZB war der Steinhoff-Posten nur ein Mini-Anteil im Portfolio von Staats- und Firmenanleihen, der kaum einer näheren Beobachtung unterlegen haben dürfte.