Lufthansa: Die Übernahme ist geplatzt
Die Lufthansa wird die Air-Berlin-Tochtergesellschaft Niki nicht übernehmen. Die insolvente Fluggesellschaft will nach eigenen Angaben vom Mittwoch nun alternative Wege zum Verkauf prüfen. Hintergrund der geplatzten Übernahme ist, „dass eine Freigabe durch die EU-Kommission des geplanten Erwerbs der österreichischen NIKI Luftfahrt GmbH in Phase 1 des Fusionskontrollverfahrens nicht zu erwarten ist”. Lufthansa habe daher Air Berlin informiert, dass die Niki-Übernahme gescheitert sei.
„In der sogenannten Phase I- Prüfung hatte Lufthansa bereits umfangreiche Zusagen insbesondere durch den Verzicht auf Slots angeboten. Die Kommission beurteilt diesen Schritt als nicht ausreichend”, so die Lufthansa. Die Gesellschaft will die nicht anfallende Summe des Kaufpreises nun selbst für den Aufbau von Kapazitäten in Nikis Märkten nutzen. Die Lufthansa sieht hieraus keinen wirtschaftlichen Unterschied für sich.
„Die beteiligten Unternehmen der Deutsche Lufthansa-Gruppe haben weiterhin mitgeteilt, dass an dem Vollzug des Kaufvertrags im Hinblick auf den Erwerb der Luftfahrtgesellschaft Walter mbH festgehalten werden soll”, meldet Air Berlin zudem. Auch hier will die Lufthansa nach eigenen Angaben „auf zahlreiche Slots verzichten”.
Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert die Lufthansa Aktie bei 29,83 Euro mit 0,79 Prozent im Plus.