K+S Aktie: Bärenfalle oder neue Verkaufssignale?
Eine spannende Ausgangslage ist bei der Aktie von K+S zu sehen, nachdem der Kasseler Rohstoffkonzern gestern Neunmonatszahlen bekannt gegeben hat. Die Daten fielen nicht gerade zur Zufriedenheit der Börse aus, der Aktienkurs des MDAX-notierten Unternehmens kam in der Folge unter Druck und rutschte bis auf 19,295 Euro ab. Der XETRA-Schlusskurs zeigt sich leicht hiervon erholt bei 19,49 Euro - ein Minus von 5,14 Prozent. Aktuelle Indikationen am Donnerstagmorgen liegen bei 19,75/19,81 Euro und damit noch einmal auf erholtem Niveau, sind zur frühen Stunde aber noch von begrenzter Aussagekraft.
Charttechnisch ist die Entwicklung interessant, nachdem die K+S Aktie gestern die Unterstützung bei 19,43 Euro phasenweise unterschritten hat. Doch der Break war nicht von Dauer, zumal der Supportbereich von einer weiteren Unterstützung unterhalb von 19,26 Euro ergänzt wird - und dieser hat gehalten. Mit dem aktuell zu sehenden Kursanstieg ergibt sich die Chance auf eine klare Bärenfalle, was für weiter steigende Kurse sorgen könnte. Doch Vorsicht: Schon um 19,92/20,05 Euro ist eine erste höhere Hürde zu sehen. Hier könnte sich das Bärenfallen-Szenario dann beweisen oder widerlegen.
Hier noch einmal unser gestriger Bericht zur K+S-Quartalsbilanz:
Am Mittwochmorgen hat K+S Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Der Rohstoff-, Salz- und Düngemittelkonzern meldet einen Umsatz von 727 Millionen Euro, ein Zuwachs von etwa 6 Prozent zur Vorjahressumme. Vor Zinsen und Steuern haben die Kasseler einen Gewinn von 12 Millionen Euro erzielt, im dritten Quartal 2016 war noch ein Verlust von 31 Millionen Euro angefallen. Unter dem Strich weist die Gesellschaft ebenfalls wieder einen Gewinn aus: Das Ergebnis je K+S Aktie hat sich im Vorjahresvergleich um 0,14 Euro auf einen Überschuss von 0,01 Euro verbessert. Dagegen sank der Cashfow aus betrieblicher Tätigkeit um 35 Millionen Euro auf ein Minus von 1,9 Millionen Euro im dritten Quartal.
„Auch im dritten Quartal hat sich die Ertragslage weiter verbessert und wir sind in den wichtigen Umwelt- und regulatorischen Themen weiter vorangekommen. Trotzdem bleibt 2017 ein Übergangsjahr”, sagt K+S-Chef Burkhard Lohr. Mit dem neuen Strategieprogramm habe man „Herausforderungen und Chancen nun adressiert und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens gestellt”, so der Manager.
Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt K+S. Das Unternehmen aus Kassel erwartet auf EBITDA-Basis einen operativen Gewinnanstieg von 519 Millionen Euro auf eine Summe zwischen 560 Millionen Euro und 660 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern peilt das Rohstoffunternehmen einen Gewinn zwischen 260 Millionen Euro und 360 Millionen Euro an nach 229 Millionen Euro im vergangenen Jahr. „Vor allem aufgrund der positiven Auswirkungen der zusätzlichen Maßnahmen zur Entsorgung salzhaltiger Abwässer am Werk Werra sind dort auch für den Rest des Jahres keine abwasserbedingten Produktionsausfälle mehr zu erwarten”, so K+S.