SAF-Holland: Hohe Nachfrage steigert Kosten deutlich
SAF-Holland hat am Montag eine aktualisierte Prognose für das laufende Jahr vorgelegt. Der Nutzfahrzeug-Zulieferer erwartet nun für 2017 einen Umsatz zwischen 1,125 Milliarden Euro und 1,135 Milliarden Euro, nachdem man zuvor von 1,06 Milliarden Euro bis 1,09 Milliarden Euro ausging. Man verzeichne eine besser als erwartete Nachfrage von Seiten der Erstausrüstungskunden in Nordamerika, so SAF-Holland zur Begründung des besser als erwartet ausfallenden Geschäftsvolumens.
Eine Entwicklung, die aber auch Schattenseiten hat: „So erforderte die Bewältigung der hohen Mengen in der Fertigung temporär eine deutlich über der ursprünglichen Planung liegende Anzahl von Mitarbeitern sowie signifikant höhere Fracht- und Logistikkosten”, melden die Luxemburger und beziffern die Kosten aus diesem temporären operativen Effekt mit 4 Millionen Euro. Als Folge dessen muss SAF-Holland die Prognose für die Gewinnmarge korrigieren. Zwar belassen die Luxemburger ihre Prognosespanne mit 8 Prozent bis 9 Prozent unverändert, erwarten nun aber einen Wert tendenziell am unteren Ende der Skala statt in der Mitte.
Kostenbelastungen im Nordamerika-Geschäft
Zudem hat SAF-Holland am Montag vorläufige Zahlen vorgelegt. Im dritten Quartal sei der Umsatz von 255,8 Millionen Euro auf 277,1 Millionen Euro geklettert, während der operative Gewinn auf bereinigter Basis vor Zinsen und Steuern von 21,6 Millionen Euro auf 20,9 Millionen Euro zurückgegangen ist. Belastet haben dabei die erwähnten Mehrkosten in der Produktion.
Die Restrukturierungskosten für die Konsolidierung des nordamerikanischen Werksverbunds sollen im Gesamtjahr auf 11 Millionen Dollar bis 12 Millionen Dollar steigen gegenüber bisher erwarteter 10 Millionen Dollar. „Wir sind aber davon überzeugt, dass der klare und kontinuierliche Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden langfristig die richtige Entscheidung darstellt und wir damit eine starke Basis für unsere zukünftigen Kundenbeziehungen und den weiteren Hinzugewinn von Marktanteilen legen”, sagt SAF-Chef Detlef Borghardt.