Smart Solutions Holding lädt Anleihegläubiger ein
Bei der Smart Solutions Holding soll es am 4. Oktober eine Anleihegläubigerversammlung geben. Dort will das Unternehmen von den Anleiheinvestoren die Zustimmung für ein Restrukturierungskonzept erhalten. Dieses sieht vor, die Sympatex Technologies zu verkaufen. Im Gegenzug erhalten die Gläubiger als einmalige Abfindung 10 Prozent der Anleiheforderungen. Das entspricht 1,3 Millionen Euro, da die bis 2018 laufende Anleihe ein Volumen von 13 Millionen Euro hat. Aus Sicht von Smart Solutions Holdings würden Investoren so mehr erhalten als bei einer Insolvenz. In jenem Fall läge die Anleihegläubigerbefriedigung nach Angaben der Gesellschaft deutlich niedriger.
Übernommen werden soll Sympatex von einem nicht genannten Investor zum Preis von 1,00 Euro plus der Abfindungssumme. Allerdings erfolgt der Verkauf nur, wenn die Gläubiger diesem Vorschlag zustimmen. Außerdem sollen sie auf alle seit dem 3. Dezember 2016 aufgelaufenen Zinsen verzichten. Da Sympatex als Sicherheit für die Anleihe galt, soll diese Sicherheit freigegeben werden. Bei der Begebung der Anleihe gingen viele Investoren jedoch davon aus, dass ein möglicher Verkauf von Sympatex mehr als die heute angebotenen 1,3 Millionen Euro bringen würde.
Das Vorgehen der Holding wurde nach eigenen Angaben im Vorfeld mit dem Gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger, der One Square Advisors, abgestimmt.
2016 ist der Umsatz von Smart Solutions Holding von 40,3 Millionen Euro auf 26,1 Millionen Euro gesunken. Das EBITDA liegt bei -5,1 Millionen Euro (Vorjahr: -3,6 Millionen Euro). Der Verlust steht bei 6,9 Millionen Euro (Vorjahr: -11,5 Millionen Euro).