SKW Stahl: Die Pleite droht
Aktuell ist die Aktie der SKW Stahl-Metallurgie an der Börse vom Handel ausgesetzt, gegen 14:30 Uhr soll das Pre-Trading im ETRA-System wieder aufgenommen werden. Der Grund für die Aussetzung ist eine Mitteilung des Unternehmens, das in akuter Insolvenzgefahr steckt, nachdem eine Aktionärsgruppe mit der Münchener MCGM GmbH an der Spitze in offene Opposition zu den jüngst veröffentlichten Sanierungsplänen für SKW Stahl-Metallurgie gegangen ist und eigene Vorschläge zur Abstimmung auf der kommenden Hauptversammlung vorgelegt hat. Vom Unternehmen werden diese abgelehnt.
Das bringt das SKW-Management in Probleme: „Die Antragsteller halten zusammen mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft. Aufgrund des Tagesordnungsergänzungsverlangens muss der Vorstand davon ausgehen, dass die Antragsteller gegen die Vorschläge der Verwaltung zum Kapitalschnitt und zur Sachkapitalerhöhung (Debt-to-Equity-Swap) stimmen werden”, heißt es in der Mitteilung der Gesellschaft, die nun nicht mehr mit der notwendigen Zustimmung der Hauptversammlung für die eigenen Sanierungsvorschläge rechnet. Eine solche Zustimmung sei „nicht mehr überwiegend wahrscheinlich”, so SKW - damit sei „die positive Fortführungsprognose für die SKW Stahl-Metallurgie Holding AG entfallen und bei der Gesellschaft liegt der Insolvenzgrund der Überschuldung vor”, so das Unternehmen.
Um den Insolvenzantrag zu verhindern, will das Unternehmen nun die gesetzlich eingeräumte Dreiwochenfrist nutzen und sich „bemühen, zur Vermeidung eines Insolvenzantrags den Insolvenzgrund der Überschuldung nachhaltig zu beseitigen”. Offen bleibt, wie das vonstatten gehen soll - hierzu macht SKW am Dienstag keine Angaben. Die komplette News des Unternehmens: hier klicken.