Air Berlin: Wöhrl sorgt für eine Überraschung
Am Montagmorgen sorgt eine Meldung zur insolventen Air Berlin für Überraschung: Der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, der bereits mehrfach Interesse an einer Gesamtübernahme der Fluggesellschaft geäußert hat, bietet nach eigenen Angaben 500 Millionen Euro für die operativen Aktivitäten der Berliner. Die Gesamtsumme von 500 Millionen Euro ist allerdings zu 90 Prozent in Tranchen fällig und ergebnisabhängig. 50 Millionen Euro sollen bei Übernahme sofort fällig werden.
Man hat den Angaben zufolge zum einen verschiedene Konkurrenten von Air Berlin wie zum Beispiel die Lufthansa und TUI angeboten, sich an der Offerte zu beteiligen. Man sei aber auch in der Lage, so Wöhrl, gemeinsam mit Investoren bei Air Berlin die Sanierung zu starten. „Bei Fluggesellschaften gilt dies vor allen Dingen dann, wenn diese auch Flugzeuge chartern und entsprechende Auslastungsgarantien geben”, so Wöhrl zu den Plänen, Air-Berlin-Anteile an Joint-Venture-Partner abzugeben. Nach der Übernahme solle Air Berlin von Berlin und Düsseldorf aus Flüge anbieten, weitere Flugzeuge wolle man vercharttechnischern. Wöhrl rechnet damit, dass schon das Sommerprogramm 2018 kostendeckend geflogen werden könne dank Einsparungen vor allem bei Leasingraten und Zinsen.
Die Air Berlin Aktie notiert im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse bei 0,344 Euro mit 7,5 Prozent im Plus.