Grammer und der Hastor-Streit: Staatssekretär Machnig fordert „tragfähige Lösung“
In den Machtkampf bei Grammer zwischen dem Management und dem Aktionär Hastor hat sich Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bei einem Besuch im Amberger Werk von Grammer zu Wort gemeldet und fordert Konsens zwischen den Parteien. „Wir erwarten, dass sich die maßgeblichen Kapitaleigner der Grammer AG mit allen Beteiligten zügig auf eine tragfähige Lösung verständigen, die auf den langfristigen Erhalt des Unternehmens und seiner Marktstellung sowie auf die Sicherung der Arbeitsplätze der Beschäftigten ausgerichtet ist“, sagt der Politiker mit Blick auf die umstrittene Hastor-Familie. Er habe Sorge, dass „ein Konflikt auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen und die künftige Entwicklung eines heute erfolgreichen Unternehmens aufs Spiel gesetzt wird“, so Machnig.
Derweil stellt sich die Automobilbranche auf die Seite von Grammer, die sich vehement gegen Hastor zur Wehr setzt. Sollte Hastor die Kontrolle bei Grammer übernehmen, drohen Konzerne aus der Autoindustrie mit dem Abzug von Aufträgen. Spätestens seit einem Streit zwischen Volkswagen und Unternehmen der Hastor-Gruppe ist in der Branche die Ablehnung gegenüber der Investorenfamilie gewachsen. Mehr dazu im Interview mit Grammer-Finanzchef Gérard Cordonnier: ...hier weiterlesen.
Die Grammer Aktie notiert im XETRA-Handel bei 53,97 Euro mit 0,8 Prozent im Plus.