Comdirect Bank: Commerzbank-Tochter belasten schwache Ordervolumina
Nicht nur die Commerzbank hat Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt, sondern auch deren Tochtergesellschaft Comdirect Bank. Unter dem Strich meldet der Konzern einen deutlichen Gewinnanstieg 19,57 Millionen Euro auf 49,04 Millionen Euro. Der Zuwachs geht allerdings auf einen Einmaleffekt aus der VISA-Transaktion in Höhe von rund 41 Millionen Euro zurück, den die Comdirect Bank bereits angekündigt hatte.
Dagegen sind operative Ergebnisbeiträge gefallen: Die Comdirect Bank meldet einen Zinsüberschuss nach Risikovorsorge von 30,97 Millionen Euro nach zuvor 33,77 Millionen Euro, während der Provisionsüberschuss von 55,6 Millionen Euro auf 53,57 Millionen Euro gefallen ist. Zum Rückgang haben unter anderem geringere Ordervolumina geführt. Bei den Verwaltungsaufwendungen meldet die Comdirect Bank einen Rückgang von 138,9 Millionen Euro auf 128,2 Millionen Euro, wobei im Vorjahreszeitraum eine neue Markenkampagne überproportionale Kosten verursachte.
Walter entschuldigt sich für schwere Softwarepanne
Nach einer schweren Softwarepanne will die Comdirect Bank nun wieder um Vertrauen bei Kunden werben. „Es ist etwas passiert, was nicht passieren darf - und dafür bitten wir alle Kunden aufrichtig um Entschuldigung“, sagt Konzernvorstand Arno Walter. „Für das Gesamtjahr streben wir eine Eigenkapitalrendite von über 19 Prozent an. Dies entspricht einem Ergebnis fürs Gesamtjahr von rund 110 Millionen Euro vor Steuern“, so Walter zum Ausblick.
Die Comdirect Aktie notiert am Dienstagvormittag bei 9,29 Euro mit 1,09 Prozent im Plus, während der Aktienkurs der Konzernmutter Commerzbank mehr als 5 Prozent auf 5,517 Euro verliert. Mehr zu den Commerzbank-Eckdaten für das zweite Quartal: hier klicken.